Grabanlage von Martin Gropius wurde restauriert

Kreuzberg. Anlässlich des 190.Geburtstags des Architekten Martin Gropius wurde seine Grabstätte auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof II in der Bergmannstraße 39-41 in den vergangenen sechs Monaten restauriert.

Die Kosten dafür betrugen rund 30 000 Euro. Das Geld kam von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Müller-Klein-Rogge-Stiftung, dem Landesdenkmalamtes und zu einem geringen Anteil auch vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg.

Begraben sind dort nicht nur Martin Gropius, sondern auch seine beiden Frauen sowie seine fünfte Tochter. Nach dem Tod seiner ersten Frau hat der Architekt im Jahr 1864 die letzte Ruhestätte entworfen.

Bei den Ausbesserungsarbeiten sei es nicht um eine Generalsanierung der Anlage gegangen, erklärte Landeskonservator Prof. Jörg Haspel bei der feierlichen Übergabe am 29. August. Vielmehr habe der Schwerpunkt auf dem Austausch kaputter Backsteine, dem Putzen der Säulen sowie dem Anbringen eines Glasdachs gegen den Regen gelegen. Die Besucher sollten weiter wahrnehmen, dass das Grab alt sei.

Martin Gropius gilt als einer der wichtigsten Baumeister in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Auch im Bezirk hat er seine Spuren hinterlassen. Das Krankenhaus Friedrichshain geht ebenso auf seine Entwürfe zurück wie das ehemalige Kunstgewerbemuseum, der heutige Martin-Gropius-Bau an der Niederkirchnerstraße. Nicht zu verwechseln ist er allerdings mit seinem Großneffen Walter Gropius (1883-1969), dem Bauhaus-Gründer und Namensgeber der Gropiusstadt in Neukölln.

Andere Gebäude, die er in Berlin errichtet hat, sind inzwischen längst abgerissen, zerstört worden oder in Vergessenheit geraten. An sie und an Martin Gropius erinnert jetzt ein Buch, das sein Urenkel Prof. Arnold Körte verfasst hat. Körte war ebenso wie Wolfgang von Arps-Aubert, ein weiterer Urenkel, Gast bei der Feierstunde.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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