Kein Karneval der Kulturen
Veranstalter sagen interkulturelles Berliner Straßenfest ab

Der große Straßenumzug zu Pfingsten war bereits abgesagt worden, nun canceln die Veranstalter auch den abgespeckten Karneval der Kulturen Mitte August. Grund ist die steigende Sieben-Tage-Inzidenz.

Der Karneval der Kulturen wird auch in abgespeckter Form in diesem Jahr nicht stattfinden. Das teilten die Veranstalter mit. Geplant war das interkulturelle Fest am 15. August als kleine und coronakonforme Sommervariante, nachdem der große Straßenumzug, der traditionell an Pfingsten in Kreuzberg stattfindet, bereits abgesagt wurde. "Die Gründe liegen in den steigenden Inzidenzen und der zunehmenden Infektionsrate mit der Virusmutante Delta“, informiert die Initative „Fabrikrepublik“. „Vor diesem Hintergrund ist unser Konzept nicht durchführbar.“ Denn frei zugängliche Vernstaltungen seien nicht vereinbar mit der Pandemie und den derzeitigen, in der aktuellen Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin festgelegten Regeln.

Demnach waren maximal 2000 Besucher erlaubt, die getestet, genesen oder komplett geimpft sein mussten. Auch die Maske wäre Pflicht gewesen. „Da wir die Einhaltung dieser Bedingungen nicht garantieren können, müssen wir schweren Herzens akzeptieren, dass die Senatsverwaltung unsere Formate nicht genehmigen wird.“

"Der Karneval der Kulturen gehört
mitten in die Stadt"

Zwar seien derzeit große Veranstaltungen möglich, heißt es, aber die Bedingungen widersprächen dem Geist des Karnevals. „Der Karneval der Kulturen gehört mitten in die Stadt, er muss mitten im Herzen der Gesellschaft bleiben und darf nicht auf eine abgezäunte Wiese am Rande der Stadt ziehen." Der Karneval lebe von der "Interaktion mit der Stadtgesellschaft“ und sei keine Unterhaltung, für die man am Zaun ein Ticket kaufen könne. Zuletzt waren rund 700 000 Besucher aus aller Welt zur Parade mit Musik, Tanz, Performance, bildenden Künsten und Akrobatik gekommen. Begonnen hatte der Karneval der Kulturen 1996 als kleines Multikulti-Fest zu Himmelfahrt. Daraus wurde ein viertägiges Straßenfest von Freitag bis Pfingstmontag.

Der Christopher-Street-Day (CSD) fand dagegen am 24. Juli statt. Als bunte und laute Demonstation für die Rechte der queeren Community ist der CSD anders als der Karneval der Kulturen aber eine politische Veranstaltung.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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