Theodor-Wolff-Park soll ab kommendem Jahr verschönert werden

Ärgernis oder Kulturdenkmal? Die Graffitiwand an der Rahel-Varnhagen-Promenade. | Foto: Frey
  • Ärgernis oder Kulturdenkmal? Die Graffitiwand an der Rahel-Varnhagen-Promenade.
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Kreuzberg. Der Theodor-Wolf-Park zwischen Friedrich- und Wilhelmstraße ist derzeit nicht gerade in einem optimalen Zustand. Ab 2016 soll sich das ändern. In zwei Abschnitten wird er umgestaltet.

Auch die Anwohner sollen dabei mitreden. Am 19. März gab es eine Informationsveranstaltung, bei der sie ihre Ideen vortragen konnten. Natürlich gab es viele und sich teilweise widersprechende Wünsche. Die einen plädierten dafür, die Anlage hundefrei zu machen. Gerade für Kinder sei die Hinterlassenschaft der Vierbeiner auf dem Rasen ein ständiges Ärgernis, meinte eine Frau.

Andere wollten das auf keinen Fall. Für Hunde gebe es schon jetzt viel zu wenige Auslaufflächen. Eine weitere könnte deshalb vielleicht am angrenzenden Grundstück Wilhelmstraße 8 entstehen, war ein Vorschlag. Er wurde allerdings von der Mehrheit eher zurückhaltend aufgenommen. Auch von Adalbert Klees, dem Technischen Leiter des Grünflächenamts, der die Umbaupläne vorstellte.

Ebenfalls unterschiedliche Meinungen gab es zur Graffitiwand an der Ecke Wilhelmstraße. Die Sprayer und ihre Begleiterscheinungen wie Müll und Lärm seien ein ständiges Ärgernis, fand eine Nachbarin. Das Wandgemälde sei Teil der Kreuzberger Kultur, widersprach ein Vertreter des Tommy-Weisbecker-Hauses, an dessen Seitenwand sich die Sprayfassade befindet. Einig war man sich aber immerhin darin, dass ihre Umgebung anders gestaltet werden sollte.

Mehr Papierkörbe, neue Bänke, das Entfernen von Gestrüpp sind Teil der Umbaupläne. Die Wege werden instand gesetzt. Und zwar mit einem Tennenbelag, erklärte Adalbert Klees, was ein Besucher zu heftiger Gegenwehr anregte. Ohne ständige Pflege werde das Granulat sehr schnell zu einem Trampelpfad, meinte er. Dem widersprach auch Klees nicht, zumal die Personalkapazitäten im Grünflächenamt eine regelmäßige Reparatur nicht gewährleiste. "Aber machen wir einen festen Untergrund wird uns vorgeworfen, wir würden die Flächen versiegeln."

Einigkeit bestand aber zumindest in einem Punkt. Die Spielfläche für Kinder soll ausgeweitet und neues Spielgerät samt Wasserpumpe aufgestellt werden. Wie dieses Areal aussehen könnte, darüber haben sich Schüler der benachbarten Galilei-Grundschule zusammen mit dem Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro Gedanken gemacht. Ihre Vorschläge werden am 23. April zwischen 15 und 17 Uhr auf dem Mehringplatz präsentiert.

Die Ideen arbeitet das Grünflächenamt in einen Freiflächenplan ein, der Mitte Mai vorgestellt wird. Berücksichtigt werden müssen auch Belange des Denkmalschutzes. Die Umgestaltung kostet rund eine halbe Million Euro.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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