Knapp 350 Kinder im Bezirk wurden für 2013/2014 zurückgestellt
Insgesamt mussten im Bezirk 2502 Kinder zur Einschulungsuntersuchung. Alle wurden daraufhin untersucht, ob sie sich entsprechend ihres Alters körperlich bewegen können, ob sie geistig fit genug für die Schule sind und ob sie gute sprachliche Fähigkeiten mitbringen. 347 Kinder wurden auf Antrag der Eltern von der Einschulung zurückgestellt. Da gerade viele Fünf- bis Fünfeinhalbjährige darunter sind, liege der Schluss nahe, dass das Einschulungsalter zu niedrig ist, heißt es seitens der Gesundheitsstadträtin Sandra Obermeyer (parteilos für Die Linke).
Insgesamt überwiegt eine positive Bilanz bei den Untersuchungen: Die Zahl der Kinder mit Übergewicht ist im Vergleich zum Vorjahr mit acht Prozent nahezu gleich geblieben, die Zahl der untergewichtigen Mädchen und Jungen ist leicht gesunken von 11,4 auf 10,5 Prozent. Zudem haben die Kinderärzte weniger schlechte Zähne festgestellt. Doch es gibt auch Probleme. Im Vergleich zum Vorjahr wiesen die Kinder vor allem Defizite bei den sprachlichen Fähigkeiten auf. Für ein Fünftel aller Untersuchten ist es schwierig, Sätze korrekt nachzusprechen oder auch Wörter zu ergänzen.
Ein Drittel alleinerziehend
Die Lebensbedingungen abzufragen, war ebenfalls Teil der Untersuchung. So etwa, wie viele Kinder bei Alleinerziehenden aufwachsen. Mit nur einem Elternteil leben ein Drittel der untersuchten Kinder - und damit oft unter finanziell schwierigen Bedingungen. Lediglich 8,3 Prozent der Alleinerziehenden haben einen sogenannten hohen sozialen Status. Das zeigen die Angaben der Eltern zu ihrem Erwerbsstatus und ihrer Schul- und Berufsausbildung. Diese drei Merkmale werden am höchsten bewertet, wenn die Eltern Abitur oder gar einen Hochschulabschluss haben und Vollzeit arbeiten. Am schlechtesten kommen Eltern bei der Bewertung weg, die weder Schulabschluss, noch Arbeit haben. Die Ergebnisse der Untersuchungen gibt es unter www.berlin.de/lichtenberg.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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