Am häufigsten werden Räder in der Nähe von S- und U-Bahnhöfen gestohlen
Wer sein Velo liebt, der sollte es mit einem guten Schloss versehen. Denn die Zahl der Fahrraddiebstähle stieg im vergangenen Jahr erneut an: um 1,9 Prozent. 2013 wurden 26.500 Räder in Berlin als gestohlen gemeldet. Das teilte Innensenator Frank Henkel (CDU) auf Nachfrage der Grünen-Abgeordneten Stefan Gelbhaar und Benedikt Lux mit. Während die Radräuber in Friedrichshain-Kreuzberg mehr als 3380 Mal zugriffen und Pankow mit 3883 Diebstählen die Spitzenposition in der Statistik einnimmt, kam der Bezirk Lichtenberg mit 1111 vermisst gemeldeten Fahrräder noch glimpflich davon.
Ein "Hotspot" für Diebe ist der Ortsteil Rummelsburg, wo 282 geklaute Velos registriert wurden. Im Ortsteil-Ranking folgen Lichtenberg (178), Karlshorst (151) und Fennpfuhl (138). Am sichersten standen Räder in Falkenberg und Wartenberg, wo sechs und zwei Drahtesel die Eigentümer wechselten.
Besonders gefährdet sind Räder, wenn sie in der Nähe von Stationen öffentlicher Verkehrsmittel abgestellt werden. Berlinweit kommt beim Diebstahl-Ranking an S-Bahnhöfen der Bahnhof Karlshorst mit 68 auf den vierten Platz, der U-Bahnhof Tierpark mit 19 auf den fünften. Am sichersten im Bezirk waren Räder am S-Bahnhof Wartenberg und am U-Bahnhof Magdalenenstraße, wo jeweils nur ein Velo abhanden kam. Die Polizei rät, Fahrräder an gut sichtbaren Stellen codieren zu lassen. Das schrecke Diebe ab, weil das so gekennzeichnete Diebesgut schlechter an Hehler oder Privatkäufer verhökert werden könne.
Die Polizei der Direktion 6 bietet eine Fahrradcodierung am 17. Mai von 15 bis 17 Uhr in Alt-Treptow am Kiezclub "Gerard Philipe" in der Karl-Kunger-Straße 17 an. Ist der Drahtesel einmal weg, steht es um die Chancen, ihn wiederzubekommen, schlecht. Die Polizei konnte 2013 lediglich 4,3 Prozent der Straftaten aufklären - nur 1140 Räder gingen an ihre Eigentümer zurück.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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