Vier Jahre lang kein Durchgangsverkehr
Ende 2022 wird die Buckower Chaussee gesperrt

Der S-Bahnhof Buckower Chaussee liegt heute noch auf Straßenniveau. Fährt ein Zug ein oder aus, müssen Fußgänger, Autos und Radfahrer vor einer Schranke warten. | Foto: Schilp
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  • Der S-Bahnhof Buckower Chaussee liegt heute noch auf Straßenniveau. Fährt ein Zug ein oder aus, müssen Fußgänger, Autos und Radfahrer vor einer Schranke warten.
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Es graue ihm schon heute, wenn er an die Bauarbeiten an der Buckower Chaussee denke, die in gut einem Jahr ins Haus stehen, sagt der CDU-Abgeordnete Christian Zander. Deshalb fordert er bereits jetzt einige Verbesserungen.

am Herbst 2022 soll der Bahnübergang Buckower Chaussee vier Jahre lang gesperrt werden. Grund ist der Bau einer Brücke, die die neue Trasse der Dresdner Bahn überspannen soll. Auch der S-Bahnhof wird unter dieser Brücke verschwinden. „Das bringt immense Einschnitte mit sich. Die Sperrung der Säntisstraße wird rückblickend harmlos dagegen sein. Die wichtige Verkehrsachse und die Anbindung an den S-Bahnhof werden erheblich gestört“, so Christian Zander.

In einer parlamentarischen Anfrage im Abgeordnetenhaus hat er nun Einzelheiten erfragt. Ingmar Stresse, Staatssekretär bei der Senatsverkehrsverwaltung, machte erst einmal eine erfreuliche Mitteilung. Die Deutsche Bahn habe eine Planänderung auf den Weg gebracht: Es solle während der Bauzeit am südlichen S-Bahnzugang Aufzüge und eine Rampe gegen, sodass die Barrierefreiheit für die Fahrgäste gewährleistet sei.

Auf die Frage nach Umfahrungsstrecken teilte Ingmar Streese mit, im Norden würden die Autos über Richard-Tauber-Damm, Säntisstraße, Zehrensdorfer und Motzener Straße geleitet. Im Süden böten sich Barnetstraße, Schichauweg und Motzener Straße an. Die BVG plane, ihre Busse über die Säntisstraße rollen zu lassen. Der S-Bahnhof Buckower Chaussee werde während der Bauzeit nur aus Richtung Westen mit Bussen angefahren.

Damit ist Zander nicht zufrieden. Nicht nur alle Möglichkeiten, die Bauzeit zu verkürzen, seien auszuloten, sondern auch eine Busanbindung des S-Bahnhofs von der Ostseite müsse her, sagt er. Anderenfalls würden sich viele Menschen andere Verkehrswege suchen. „Die S-Bahn verliert erheblich an Attraktivität, wenn der Bahnhof nur umständlich und mit längerer Anfahrtszeit aus Lichtenrade-Nord, Buckow und Teilen von Mariendorf und Marienfelde erreicht werden kann.“

Bei den Buslinien X11 und M11 erwartet der Abgeordnete ebenfalls längere Fahrzeiten sowie höhere Störanfälligkeit und geringere Pünktlichkeit. Außerdem macht sich Zander Sorgen, dass der Bau des neuen BVG-Betriebshofs – geplant 2024 bis 2026 an der Säntisstraße – die Umleitungsstrecke zusätzlich belasten könnte. Hier seien eine „kluge Logistik und Baustelleneinrichtung“ gefragt.

Insgesamt befürchtet er starke Belastungen für Autofahrer und Anwohner. Schließlich sei die Buckower Chaussee Teil der einzigen direkten Ost-West-Straßenverbindung von Steglitz-Zehlendorf bis Treptow-Köpenick. „Welches Chaos bei der Umleitung über Nebenrouten entsteht, konnte bis vor wenigen Jahren beobachtet werden – immer, wenn die alte Schrankenanlage an der Buckower Chaussee mal wieder eine Störung hatte.“

Der S-Bahnhof Buckower Chaussee liegt heute noch auf Straßenniveau. Fährt ein Zug ein oder aus, müssen Fußgänger, Autos und Radfahrer vor einer Schranke warten. | Foto: Schilp
Die Säntisstraße liegt nördlich von der Buckower Chaussee. Hier wird bereits seit 2019 an einer neuen Eisenbahnüberfahrt gearbeitet. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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