Im Sinne biologischer Vielfalt
Stiftung Naturschutz und Marzahner Gartenfreunde kooperieren

Im Kräutergarten der KGA Am Fuchsberg wächst unter anderem die in Südamerika beheimatete Bulbine. Ihr Saft hilft bei leichten Verletzungen, weil er entzündungshemmend wirkt.  | Foto: hari
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  • Im Kräutergarten der KGA Am Fuchsberg wächst unter anderem die in Südamerika beheimatete Bulbine. Ihr Saft hilft bei leichten Verletzungen, weil er entzündungshemmend wirkt.
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Die Sicherung auch kleiner Flächen für den Erhalt von biologischer Vielfalt ist ein gemeinsames Anliegen von Kleingärtnern und der Stiftung Naturschutz. Der Marzahner Bezirksverband der Gartenfreunde erfüllt eine Kooperationsvereinbarung zwischen Stiftung und dem Berliner Landesverband inzwischen mit Leben.

Die Stiftung Naturschutz und der Landesverband der Gartenfreunde Berlin unterzeichneten im Januar 2018 während der Internationalen Grünen Woche in den Messehallen einen viel beachteten Kooperationsvertrag. Der damalige Präsident des Verbandes, Günter Landgraf, und der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Stefan Tidow, unterstrichen in dem Zusammenhang die besondere Rolle der Berliner Kleingärten bei der Umsetzung der Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt.

Die Marzahner Gartenfreunde untersetzen die Zusammenarbeit mit der Stiftung im April dieses Jahres. Vier Mitgliedervereine verpflichteten sich in einer Vereinbarung zur Umsetzung von unterschiedlichen Projekten.

Ziemlich weit sind die Gartenfreunde vom Kleingartenverein Am Fuchsberg, Alfelder Straße 60. Die seit 1974 bestehende Kleingartenanlage umfasst etwas über 100 000 Quadratmeter mit insgesamt 256 Parzellen. Eine Parzelle direkt am Vereinsheim haben die Kleingärtner zu einem Kräutergarten umgestaltet und 2005 für Schau- und Lehrzwecke eröffnet.

Der Verein hat sich verpflichtet, die Wildpflanzensorten und Kulturpflanzen in dem Kräutergarten zu kartieren. Für die Erledigung dieser Aufgabe sind Rosi Maas, Leiterin des Kräutergartens, und Gartenfachberaterin Helga Sermann zuständig. „Wir haben bereits Unterlagen, aber diese müssen vervollständigt und aktualisiert werden“, sagt Sermann. Die bisherigen Aufzeichnungen umfassen zwei dicke Ordner.

„Es geht nicht nur um die Pflanzen, sondern auch um die Insekten“, erläutert Maas. Gerade Kräuterpflanzen zögen wegen ihres Dufts Insekten nicht nur zur Nahrungssuche an, sondern seien auch regelrechte Refugien für diese. Die durch die Kartierung zusammengestellten Informationen würden nicht nur dem Verein oder den Besuchern des Kräutergartens dienen, sondern auch anderen Kleingärtnern oder Blumen- und Pflanzenzüchtern in der Nachbarschaft zur Verfügung gestellt.

Einen ähnlichen Weg wie die KGA Am Fuchsberg wollen die Kleingärtner in der Anlage Am Ahrensfelder Berg gehen. Sie wollen eine Parzelle zum Refugium für seltene Wildpflanzenarten umgestalten. Die Gartenfreunde der Anlage Am Kienberg will Fledermauskästen zur Erfassung und Artbestimmung aufstellen. In der KGA Am Forsthaus werden Wildtierkameras aufgestellt. Außerdem haben der Bezirksverband Marzahn und die Stiftung Naturschutz Berlin gemeinsam einen Fotowettbewerb zum Thema Vielfalt der Kleingärten in Marzahn ausgelobt. Bis zum 15. November können Fotofreunde zu Themen wie Naturerleben in meinem Kleingarten oder Kleingärten im Klimawandel selbst geschossene Fotos einreichen.

Mehr Infos auf www.kleingarten-marzahn.de/fotowettbewerb.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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