Kultureinrichtungen in Marzahn-Hellersdorf fehlt es an Personal
Der Bezirk hat attraktive Kultureinrichtungen. Doch diese sind nur an Wochentagen geöffnet. Sonnabends und sonntags sind sie mangels Personal geschlossen. Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) will dies ändern.
Grund für die Personalprobleme ist der Personalabbau beim Bezirksamt in den zurückliegenden Jahren. Arbeitskräfte vom Jobcenter, um solche Probleme auszugleichen, sind kaum noch zu bekommen.
Der Bezirk hat vier kommunale Kultureinrichtungen: die Galerie M, das Ausstellungszentrum Pyramide an der Riesaer Straße, die beiden Häuser des Bezirksmuseums in Alt-Marzahn und seit kurzem das Kunsthaus Flora. Jede Einrichtung verfügt über nur eine Personalstelle. Im neu hinzugekommenen Kunsthaus Flora gibt es derzeit nicht einmal feste Öffnungszeiten.
Die Leiterin der Galerie M, Karin Scheel, hat im Februar die Galerie im Schloss Biesdorf übernommen. Sie ist Montag bis Sonntag geöffnet. Wie es mit der Galerie M an der Marzahner Promenade dafür langfristig weitergeht, ist noch nicht entschieden. Gegenwärtig bietet diese Öffungszeiten von Montag bis Freitag an.
Auch in den beiden Häusern des Bezirksmuseums, Alt-Marzahn 51 und 55, ist die Situation prekär. Hier sind gegenwärtig eine Ausstellung zur Kirchengeschichte im Bezirk zu sehen und die Dauerausstellung zur Bezirksgeschichte sowie aktuell eine über den Formgestalter Erich John zu sehen. Wer berufstätig ist, hat kaum eine Chance, die Ausstellungen zu sehen. Sie nur von Montag bis Freitag jeweils von 11 bis 17 Uhr zu besichtigen. An den Wochenenden und an Feiertagen sind beide Häuser geschlossen.
Bei den Haushaltsberatungen hat sich Witt mit ihrem Wunsch nach neuen Personalstellen nicht durchsetzen können. Um dennoch die beiden Häuser des Bezirksmuseums am Wochenende öffnen zu können, prüft sie unter anderem den Einsatz von Honorarkräften oder die Zusammenarbeit mit Zeitarbeitsfirmen. 35 000 Euro Mehrkosten hat sie dafür eingeplant. Mit Öffnungszeiten auch am Wochenende würde das Bezirksmuseum garantiert mehr Besucher haben und Witt ein Argument mehr, um bei den nächsten Haushaltsverhandlungen für mehr Personal werben zu können.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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