Sozialstadträtin Dagmar Pohle warnt: Gebäude und Grundstücke für Heime werden knapp

Der Bedarf an Gebäuden für Flüchtlingsheime besteht fort. Zuletzt wurde eine Notunterkunft in der Bitterfelder Straße  eröffnet. | Foto: hari
  • Der Bedarf an Gebäuden für Flüchtlingsheime besteht fort. Zuletzt wurde eine Notunterkunft in der Bitterfelder Straße eröffnet.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Marzahn-Hellersdorf. Das Bezirksamt hat kaum noch Gebäude für Flüchtlingsunterkünfte zur Verfügung. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales muss in Zukunft auf Landesflächen oder Angebote Dritter zurückgreifen.

Auf dem Gelände einer ehemaligen Kita in der Wittenberger Straße wird in absehbarer Zeit eine neue Flüchtlingsunterkunft gebaut. Darüber informierte Dagmar Pohle (Die Linke), Stadträtin für Gesundheit und Soziales, die Bezirksverordnetenversammlung Ende September. Weitere bezirkseigene Gebäude gäbe es für eine solche Nutzung nicht.

Mit Sicherheit würden aber weitere Flüchtlingsunterkünfte benötigt. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) werde wegen weiterer Gebäude oder Grundstücke Anfragen an das Immobilienmanagement des Senats oder an Dritte stellen müssen. Im Gespräch seien weitere Standorte in der Bitterfelder Straße, in der Rhinstraße, in der Wolfener und der Beilsteiner Straße.

Bis Ende September gibt es sieben Unterkünfte für Flüchtlinge. Die beiden größten sind das Asylbewerberheim an der Maxie-Wander-Straße 78 und das Heim am Blumberger Damm 163/165. Sie sind mit über 500 beziehungsweise 400 Flüchtlingen belegt. Seit Anfang September gibt es noch die Flüchtlingsunterkunft in einer ehemaligen Schule im Glambecker Ring 54 mit rund 300 Bewohnern.

Zu einem großen Teil werden auch die Obdachlosenunterkünfte in der Otto-Rosenberg-Straße und im Hellersdorfer Weg für Flüchtlinge genutzt. Zuletzt eröffnete das LaGeSo im September zwei Notunterkünfte für Flüchtlinge in der Bitterfelder Straße 11 und 13 Zahlreiche Flüchtlinge wohnen auch in privaten Unterkünften wie dem Parkhotel Schloss Kaulsdorf.

Neben der Unterbringung wird die Versorgung von Flüchtlingen immer schwieriger. Die Notunterkünfte in der Bitterfelder Straße verfügen beispielsweise über keine Duschen. Deshalb wurde die Schwimmhalle in Kaulsdorf-Nord für den Schulsport geschlossen. Die Flüchtlinge werden zum Duschen mit Bussen von der Bitterfelder Straße in den Clara-Zetkin-Weg gebracht. Als Ausweichstandort für das Schulschwimmen hat das Bezirksamt die Schwimmhalle „Helmut Behrendt“ am Helene-Weigel-Platz festgelegt. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 263× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 90× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.