Sozialstadträtin Dagmar Pohle warnt: Gebäude und Grundstücke für Heime werden knapp

Der Bedarf an Gebäuden für Flüchtlingsheime besteht fort. Zuletzt wurde eine Notunterkunft in der Bitterfelder Straße  eröffnet. | Foto: hari
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Marzahn-Hellersdorf. Das Bezirksamt hat kaum noch Gebäude für Flüchtlingsunterkünfte zur Verfügung. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales muss in Zukunft auf Landesflächen oder Angebote Dritter zurückgreifen.

Auf dem Gelände einer ehemaligen Kita in der Wittenberger Straße wird in absehbarer Zeit eine neue Flüchtlingsunterkunft gebaut. Darüber informierte Dagmar Pohle (Die Linke), Stadträtin für Gesundheit und Soziales, die Bezirksverordnetenversammlung Ende September. Weitere bezirkseigene Gebäude gäbe es für eine solche Nutzung nicht.

Mit Sicherheit würden aber weitere Flüchtlingsunterkünfte benötigt. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) werde wegen weiterer Gebäude oder Grundstücke Anfragen an das Immobilienmanagement des Senats oder an Dritte stellen müssen. Im Gespräch seien weitere Standorte in der Bitterfelder Straße, in der Rhinstraße, in der Wolfener und der Beilsteiner Straße.

Bis Ende September gibt es sieben Unterkünfte für Flüchtlinge. Die beiden größten sind das Asylbewerberheim an der Maxie-Wander-Straße 78 und das Heim am Blumberger Damm 163/165. Sie sind mit über 500 beziehungsweise 400 Flüchtlingen belegt. Seit Anfang September gibt es noch die Flüchtlingsunterkunft in einer ehemaligen Schule im Glambecker Ring 54 mit rund 300 Bewohnern.

Zu einem großen Teil werden auch die Obdachlosenunterkünfte in der Otto-Rosenberg-Straße und im Hellersdorfer Weg für Flüchtlinge genutzt. Zuletzt eröffnete das LaGeSo im September zwei Notunterkünfte für Flüchtlinge in der Bitterfelder Straße 11 und 13 Zahlreiche Flüchtlinge wohnen auch in privaten Unterkünften wie dem Parkhotel Schloss Kaulsdorf.

Neben der Unterbringung wird die Versorgung von Flüchtlingen immer schwieriger. Die Notunterkünfte in der Bitterfelder Straße verfügen beispielsweise über keine Duschen. Deshalb wurde die Schwimmhalle in Kaulsdorf-Nord für den Schulsport geschlossen. Die Flüchtlinge werden zum Duschen mit Bussen von der Bitterfelder Straße in den Clara-Zetkin-Weg gebracht. Als Ausweichstandort für das Schulschwimmen hat das Bezirksamt die Schwimmhalle „Helmut Behrendt“ am Helene-Weigel-Platz festgelegt. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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