Schüler der Kerschensteiner-Schule setzen sich mit Migration auseinander
Die Schüler der 9a der Sekundarschule trafen sich Anfang Juni mit Verantwortlichen und ehrenamtlich engagierten Menschen, die sich um Flüchtlinge im Bezirk kümmern. Stets zur Hand hatten sie dabei einen Stift und Notizblock, einen Fotoapparat oder eine Videokamera.
Sie sollten Fragen stellen und sich Bilder machen, um dann alles Gehörte und Gesehene selbstständig zu verarbeiten. Unterstützt wurden sie dabei von drei "Coaches" des Vereins "Courage gegen Fremdenhass". Sie begleiteten und betreuten die Schüler in der Projektwoche. Die Auseinandersetzung über das Recht auf Asyl ist auch unter den Schülern ein Thema. Vor ihrer Haustür erleben sie die wöchentlichen "Montagsdemos" der Gegner des Containerdorfs am Blumberger Damm. Die Debatten um Migranten in Deutschland und auch die Vorurteile gegen Ausländer sind in vielen Familien präsent.
Vor der eigentlichen Projektwoche arbeiteten sich die Schüler zunächst in das Thema Migration ein. Sie trafen den Leiter der bezirklichen Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung, Thomas Bryant, im Stadtteilzentrum "Kompass". Im Anschluss teilten sich die Schüler in Arbeitsgruppen auf und erhielten den Auftrag, sich mit ihren Eltern oder Großeltern über das Thema Migration zu unterhalten. Im Bezirksmuseum informierten sie sich über die Migrationsgeschichte des Bezirks.
In der Projektwoche selbst besuchten die Jugendlichen das "Laloka" in der Schneeberger Straße. Das "Ladenlokal" nahe dem Flüchtlingsheim in der Maxie-Wander-Straße wird von Mitgliedern der Initiative "Hellersdorf hilft" betreut. Es dient als Anlaufstelle von Asylbewerber und Bewohnern aus dem Kiez. Die Jugendlichen führten Interviews, filmten und schossen Fotos. Die Ergebniss dieser Arbeit wurden dann am letzten Projekttag, Freitag, 5. Juni, im Stadtteilzentrum "Kompass", Kummerower Ring 42, vorgestellt.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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