Rätselhafte Geräusche
Das Pfeifen aus dem Wolkenhain raubt Anwohnern den Schlaf

Die Ursachen für die Pfeifgeräusche vom Wolkenhain auf dem Kienberg konnten bisher nicht vollständig beseitigt werden.  | Foto: hari
  • Die Ursachen für die Pfeifgeräusche vom Wolkenhain auf dem Kienberg konnten bisher nicht vollständig beseitigt werden.
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Es pfeift weiter aus dem Wolkenhain. Trotz aller Bemühungen gelang es der Grün Berlin GmbH bisher nicht, das merkwürdige Phänomen vom Aussichtsbauwerk auf dem Kienberg zu ergründen und abzustellen.

Seit der Fertigstellung des Aussichtsbauwerkes nehmen Anwohner einen seltsamen Pfeifton von der Spitze des Kienbergs wahr. Eine Pause von wenigen Monaten gab es nur kurz nach dem Ende der IGA. Seit Sommer vergangenen Jahres pfeift es wieder.

Mitunter vergleichen Anwohner das Geräusch mit dem Pfeifen einer Dampflokomotive. Günther Fett, der an der Suhler Straße wohnt, wo das Geräusch besonders intensiv zu hören ist, erzählt, dass die Intensität des Geräusches von der Windrchtung und -stärke abhängt.

„Wir hören den Pfeifton mindestens einmal in der Woche“, erzählt Fett weiter. Mitunter sei es sogar ununterbrochen mehrere Tage zu hören. „Das ist nervenaufreibend“, sagt er. Wenn es nachts pfeife, sei an Schlaf nicht zu denken, selbst wenn er sein Schlafzimmerfenster schließe, das in Richtung Wuhletal und Kienberg liegt.

Wissenschaftler der Technischen Universität Berlin untersuchten bereits das Phänomen. Die Schallexperten führten 2017 Messungen am Kienberg durch, um über die Art und Stärke des Geräuschs auf dessen Quelle schließen zu können. Dabei wurden sie von Mitarbeitern der Grün Berlin GmbH unterstützt.
Als Ergebnis dieser Untersuchungen wurden als Quelle zunächst die kleinen Löcher der Spannschlösser unter dem Treppenaufgang zum Wolkenhain ausgemacht. Diese Löcher ließ die Grün Berlin GmbH Anfang dieses Jahres schließen.

„Die Emissionen konnten auf diese Weise an dieser Stelle eingedämmt werden“, erklärt ein Sprecher der Grün Berlin GmbH auf Anfrage der Berliner Woche. Allerdings treten die Pfeiftöne immer noch, abhängig von Windrichtung und Windstärke, an anderer Stelle vereinzelt auf. Um diese andere Lärmquelle zu finden, sollen nun sogenannte akustische Kameras oder andere Methoden zur Körperschallmessung eingesetzt werden. Hierzu stimme sich gerade die Grün Berlin GmbH mit dem Umwelt- und Naturschutzamt des Bezirks ab.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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