Unternehmen werben beim Zukunftstag um weibliche Lehrlinge

Leonie (14) aus Wilmersdorf fuhr zum Girls'Day bis zur BUG Verkehrsbau AG nach Mahlsdorf, um einmal Bagger fahren zu können. | Foto: Fritsche
  • Leonie (14) aus Wilmersdorf fuhr zum Girls'Day bis zur BUG Verkehrsbau AG nach Mahlsdorf, um einmal Bagger fahren zu können.
  • Foto: Fritsche
  • hochgeladen von Harald Ritter

Marzahn-Hellersdorf. Am diesjährigen „Zukunftstag“ nahmen zahlreiche Betriebe teil. Das Interesse bei Mädchen und Jungen war erneut groß.

Marzahn-Hellersdorf beteiligt sich seit 2005 am Girls'Day, dem „Mädchenzukunftstag“. Mädchen können sich in typischen Männerberufen ausprobieren. Umgekehrt können seit 2012 Jungs beim gleichzeitig stattfindenden Boys'Day einen Einblick in den Alltag sogenannter Frauenberufe gewinnen. Die Unternehmen nutzen den Tag, um Auszubildende anzuwerben. Organisator ist der Marzahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreis. Am diesjährigen „Zukunftstag“ am Donnerstag, 28. April, beteiligten sich 36 Betriebe und luden Jugendliche zu sich ein. Von den insgesamt 212 teilnehmenden Jugendlichen waren 148 Mädchen und 64 Jungs.

Der Anteil von Frauen in Männerberufen in Deutschland wächst stetig, wenn auch nur langsam. Nach Daten des Bundesinstitutes für Berufsbildung wuchs dieser in der Sparte Maler und Lackierer in den Jahren von 2004 bis 2015 von 6,5 auf 16 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg der weiblichen Auszubildenden in den Bau-, Metall- und Elektroberufen aber nur von zwei auf immer noch schwache vier Prozent.

Die Unternehmen im Bezirk schätzten die Wirkung des Aktionstages positiv ein. „Wir bekommen immer wieder die Rückmeldung, dass die Aktion wirkt“, sagt Beate Hohenberger vom Büro des MHWK. Firmen wie das Unfallkrankenhaus Berlin, das Autohaus Koch oder die Knorr Bremse AG sind jedes Jahr wieder dabei.

Zum ersten Mal beteiligte sich die BUG Verkehrsbau AG an dem Aktionstag. Die Firma hat ihren Sitz an der Landsberger Straße. Wenige Hundert Meter entfernt befindet sich in Hoppegarten der Betriebshof. Zum Girl´sDay hatten sich fünf Mädchen aus ganz Berlin angemeldet. Am Vormittag gab die Firma eine allgemeine Einführung in den Verkehrsbau, das Unternehmen und seine Ausbildungsberufe. Am Nachmittag durften die Mädchen in einem Bagger Platz nehmen.

Die Firma hat rund 400 Beschäftigte. In diesem Jahr bildet sie 16 Lehrlinge aus, die meisten davon in als typisch für Männer geltenden Berufen wie Baugeräteführer. „Wir würden auch gern Baugeräteführerinnen ausbilden“, sagt Sebastian Fritsche vom Marketing des Unternehmens. Aber nach wie vor sind Vorstellungen von Schwerstarbeit etwa im Gleisbau weit verbreitet. „Dabei ist die menschliche Kraft längst durch die Kraft der Maschinen ersetzt“, erläutert Fritsche. Sein Unternehmen will es nicht nur bei der Teilnahme an den Aktionen zum Girls'Day belassen, sondern künftig auch in Schulen direkt für ihre Berufsbilder werben. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 235× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.