Das ist Phaeno(menal)! Das Wissenschaftsmuseum in Wolfsburg
Es sieht aus, als wäre ein Raumschiff in Wolfsburg gelandet. Mitten im Stadtzentrum, in Sichtweite von Bahnhof, VW-Werk und Autostadt wirkt der Bau der irakisch-britischen Architektin Zaha Hadid wie ein Objekt vom anderen Stern.
Der Eindruck ist gewollt, denn das futuristische Bauwerk mit einer Statik an der Grenze des Machbaren, bestehend aus selbstverdichtendem Sichtbeton, beherbergt eine in Europa einzigartige Experimentewelt: die Phaeno. Das Wissenschaftsmuseum mit rund 9000 Quadratmeter Ausstellungsfläche ist gerade für die trübe Jahreszeit ein Ausflugstipp erster Güte. Über 350 teils von Künstlern entworfene interaktive Experimentierstationen lassen die Besucher aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Denn so beginnt es: staunen, ausprobieren, Fragen stellen, dem Phänomen mit Hilfe von Erklärungen und Schautafeln oder aber ganz von selbst auf den Grund gehen – das ist der Weg, den Jung und Alt hier gleichermaßen fasziniert durchlaufen. Und darüber kann man auch mal die Zeit vergessen, zum Beispiel beim über sechs Meter großen Feuertornado, im Gespräch mit dem philosophierenden Roboter Thespian, beim Erzeugen von Wellen und Wolken, beim Schattenfangen, beim Ausprobieren des Elektromagnetismus bis die Haare zu Berge stehen. Ein ums andere Mal werden die Sinne getäuscht, das scheinbar Unmögliche wird möglich, das eigentlich Mögliche unmöglich. Übrigens: Am 21. und 22. November feiert die Phaeno ihr zehnjähriges Bestehen mit zwei Tagen der offenen Tür. Dann ist der Eintritt in die ständige und alle laufenden Sonderausstellungen frei.
Anfahrt: Stündlich fährt ein ICE von Berlin Hauptbahnhof nach Wolfsburg (Fahrtzeit etwas über eine Stunde). Mit dem Pkw dauert es mit rund 2,5 Stunden wesentlich länger. Hier geht es auf der A2 und ab AK Königslutter auf der A39 bis zur Ausfahrt Wolfsburg.
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
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