Entschleunigen auf der Nordseeinsel Amrum

Der endlose Kniepsand erinnert an eine Wüstenlandschaft. | Foto: Michael Vogt
3Bilder
  • Der endlose Kniepsand erinnert an eine Wüstenlandschaft.
  • Foto: Michael Vogt
  • hochgeladen von Michael Vogt

Wind, Wellenrauschen und Möwengeschrei, ansonsten Stille und Einsamkeit. Nichts verstellt den Blick. Am Horizont ist das Meer nur zu erahnen. Auf dem endlos erscheinenden Sandstrand der Insel Amrum fühlt man sich zuweilen wie in der Sahara.

Kniepsand heißt der 15 Kilometer lange Strand und war ursprünglich eine Sandbank die sich Ende des 19. Jahrhunderts mit Amrum verband. Kniep kommt vom norddeutschen „kneifen“, denn der Sand umschließt Amrum von der Seeseite her wie eine Kneifzange. Ob der Sand wirklich von der nördlichen Nachbarinsel Sylt stammt, die beständig an Boden verliert, ist geologisch nicht nachweisbar, – gleichwohl hält sich das Gerücht hartnäckig. Jedenfalls erreicht der Amrumer Kniepsand teils eine Breite von über zwei Kilometern, was ihn zu einem der breitesten Strände Europas macht. Zahlreiche Schiffe strandeten hier, die angeschwemmte Fracht war den Amrumern durchaus willkommen. Mit dem Bau des Leuchtturms 1875 war weitgehend Schluss mit dem einträglichen Geschäft der Strandräuberei, die Schiffe machten fortan einen Bogen um die gefährlichen Sandbänke. Und doch war es wieder der einzigartige Kniepsand, der den Tourismus als neuen Wirtschaftszweig mit ankurbelte.

Während auf Sylt heute eher die Unterhaltung im Vordergrund steht, machen die weiten Strände Amrum zum Mekka für Familien, Ruhesuchende und Naturfreunde. Die können hier sogar den Meeresboden erkunden. Von Amrums Nordspitze aus starten Wattwanderungen auf die Nachbarinsel Föhr. Die erfahrenen Führer wissen dabei eine ganze Menge über Inselgeschichte, Gezeiten sowie Flora und Fauna des Watts zu berichten. Auf Föhr geht es im Bus zum Hauptort Wyk und dort mit der Fähre wieder zurück nach Amrum, auf die Insel der Entschleunigung.

Anfahrt: Eine entspannte Alternative zum Auto bietet der Zug. In den Sommermonaten gibt es täglich einen IC-Kurswagen von Berlin zum Fähranleger Dagebüll (Fahrtzeit circa fünfeinhalb Stunden). Etwas schneller geht es mit dem ICE (Umstieg in Hamburg Hauptbahnhof). Die direkte Fährfahrt nach Amrum dauert 90 Minuten. Auf der Insel verbindet eine Buslinie die drei Hauptorte Wittdün, Nebel und Norddorf.

mv
Kontakt: Amrum Touristik Wittdün, Inselstraße 14, 25946 Wittdün auf Amrum,  04682 940 30 und im Internet auf www.amrum.de.
Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 804× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 804× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 499× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 983× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.886× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.