Mit gutem Boden zum Ernteerfolg

Hobbygärtner kümmern sich am besten im Frühjahr um den Boden in ihrem Garten. | Foto: Klaus-Dietmar Gabbert
  • Hobbygärtner kümmern sich am besten im Frühjahr um den Boden in ihrem Garten.
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Wenn die Frühlingssonne scheint, wird frische Luft ins Haus gelassen. Auch dem Gartenboden tut Lüften nun gut. So kann er auch Niederschläge wieder besser aufnehmen.

"Im Frühjahr sollte man aber nicht mehr umgraben, weil dadurch das Bodenleben in der obersten Schicht des Erdreiches stark gestört wird", sagt Angelika Feiner vom Landesverband Bayerischer Kleingärtner. Besser sei es, mit einem Kultivator oder einer Grabgabel die Fläche zu lockern.

Dabei kann der Hobbygärtner gleich Dünger in den Boden einbringen und seine Zusammensetzung wieder verbessern - und damit für viele Blüten und gutes Gemüse sorgen. Denn über den vergangenen Sommer haben sich die Pflanzen an den Nährstoffen im Boden bedient und diesen ausgehungert.

Wann Hobbygärtner mit der Bodenvorbereitung beginnen können, hängt vom Wetter ab. "Als Faustregel kann man sagen: Der Boden sollte soweit abgetrocknet sein, dass er nicht mehr an den Geräten hängen bleibt", sagt Gottfried Röll von der Bayerischen Gartenakademie. Vorher müssen die Beete abgeräumt werden. "Mit einer Fingerprobe kann man testen, ob der Boden eher schwer, also lehmig und tonhaltig, oder sandig und leicht ist", erläutert Röll. Ist der Boden lehmig, sollte man ihn mit Sand versetzen. Und sandiger Boden braucht ein Substrat, das gut Wasser speichert, wie Humus oder Mulch.

Aber das reicht nicht: "Wenn man vernünftige Anhaltspunkte zum pH-Gehalt, zum Phosphor- und Kali-Anteil haben will, dann kommt man nicht darum herum, alle paar Jahre eine Bodenprobe durchführen zu lassen", erklärt Röll. Dazu werden jeweils von den Gemüsebeeten, dem Ziergarten und dem Rasen an 10 bis 15 Stellen Proben entnommen und gut durchmischt in eine landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt oder in ein privates Labor geschickt. Mit dem Ergebnis bekommt der Hobbygärtner üblicherweise eine Empfehlung, wie und mit was er düngen muss. Sind Phosphor und Kali in ausreichendem Maße vorhanden, ist Kompost ein idealer Dünger.

Dünger richtig dosieren

Röll empfiehlt als Faustformel für die Dosierung drei Liter Kompost pro Quadratmeter. Fast allen Böden mangelt es an Stickstoff. "Er wird am besten in Form von Hornprodukten zugeführt", sagt Feiner. "Ein gutes Maß sind 100 Gramm Hornspäne pro Quadratmeter." Die Düngung im Frühjahr gibt den Pflanzen im Beet alles, was sie zum Start in die Gartensaison brauchen. "Ich würde sie etwa eine Woche vor der Pflanzung durchführen", sagt Feiner. Im Jahresverlauf wird dann abhängig von den einzelnen Kulturen erneut Dünger gegeben.

Von Rasenflächen sollten Hobbygärtner zunächst die Laubreste sowie groben Filz mit einem Rechen entfernen. Mit einem Teststreifen aus dem Handel lässt sich der pH-Wert ermitteln. "Liegt der pH-Wert unter 5,5, sollte der Rasen schnellstmöglich gekalkt werden", empfiehlt Klaus Müller-Beck von der Deutschen Rasengesellschaft. 150 Gramm pro Quadratmeter seien ein guter Richtwert. Selten seien die pH-Werte mit über 8,5 so hoch, dass ein saurer Dünger notwendig ist.

Etwa drei bis vier Wochen nachdem der Kalk verteilt wurde, wird gedüngt. Sind die Halme höher als fünf Zentimeter, müssen sie vor der Düngung zum ersten Mal geschnitten werden. Ein stickstoffbetonter Rasenvolldünger sei für die meisten Rasensorten ideal, sagt Müller-Beck. Auf jeden Quadratmeter kommen 25 bis 30 Gramm. Weitere zehn Tage später wird der Rasen vertikutiert. Dann werden die Abfälle weggerecht sowie gewaschener Sand auf die Fläche ausgebracht.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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