Anwohner diskutierten über die Entwicklung des Fördergebietes Karl-Marx-Allee
Mitte. Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für das Fördergebiet Karl-Marx-Allee, II. Bauabschnitt, wurde am 6. Juni vorgestellt. Etwa 100 Anwohner waren der Einladung gefolgt.
Nach der Vorstellung des ISEK durch Vertreter des Koordinationsbüros für Stadtentwicklung und Projektmanagement (KoSP) bestand die Möglichkeit zur Diskussion. Zum Beispiel über diese Themen:
Haus der Gesundheit: Die unklare Zukunft beunruhigt viele Anwohner. Schon jetzt gibt es nicht genügend Ärzte. Da verstärkt jüngere Bewohner in das Gebiet ziehen (Aussage von Stadtentwicklungsstadtrat Ephraim Gothe), stellt sich auch die Frage nach Kinderärzten. Am 21. Juni um 15.30 Uhr soll im Haus der Gesundheit darüber diskutiert werden.
Nord und Süd: Die Karl-Marx-Allee trennt das Fördergebiet sehr stark, Übergänge liegen weit auseinander. Ein Tunnel und ein zusätzlicher Ausgang am U-Bahnhof Schillingstraße könnte eine weitere Verbindung schaffen, so die Anregung eines Anwohners.
Fahrradabstellplätze: Passen Autos besser zum Weltkulturerbe (ein Antrag dazu war 2014 gescheitert, ein neuer Anlauf wird aber vorbereitet) als Fahrräder? Hintergrund für diese zugespitzte Frage ist der Eindruck, dass das Bezirksamt neue Fahrradabstellplätze derzeit nicht genehmigt. Dazu KoSP-Mitarbeiterin Christin Noack: Die derzeitig vorhandenen Fahrradboxen seien nicht sehr attraktiv und vor allem unterschiedlich. Angestrebt werde deshalb eine einheitliche Variante, die zur Architektur passt.
Private Eigentümer: Welche Möglichkeiten gibt es, private Grundstückseigentümer für die Umsetzung des Entwicklungskonzeptes zu gewinnen? Eine direkte Einflussnahme gibt es bei privaten Eigentümern nicht. Einfluss auf die Entscheidung, an wen die Gewerberäume in den Untergeschossen der neuen Wohngebäude an der Schillingstraße vermietet werden (zum Beispiel an Ärzte), lässt sich nur durch Kommunikation erreichen.
ISEK-Sprech: Im Konzept ist häufig von „Aufwertung“, „Qualifizierung“ und „generationenübergreifend“ die Rede. „Verstehen Sie das alles?“, fragte KoSP- Mitarbeiter Georg Wasmuth und übersetzte gleich am Beispiel der Spielplätze. Dort geht es darum, auch Bänke aufzustellen, damit Eltern nicht die ganze Zeit stehen müssen, wenn sie ihre Kinder beaufsichtigen.
Finde die Hausnummer: Für Ortsunkundige ist die Berolinastraße mit ihren Abzweigungen ein Horror. Wäre es da nicht besser, wenn jede Abzweigung einen eigenen Namen erhielte? hh
Autor:Helmut Herold aus Neu-Hohenschönhausen |
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