Spittelmarkt erhält einen Trinkbrunnen

Solch ein Wasserspender wird im Frühjahr auf dem Spittelmarkt aufgestellt. Insgesamt haben die Wasserbetriebe bisher 27 Gratis-Trinkbrunnen spendiert. | Foto: Berliner Wasserbetriebe
  • Solch ein Wasserspender wird im Frühjahr auf dem Spittelmarkt aufgestellt. Insgesamt haben die Wasserbetriebe bisher 27 Gratis-Trinkbrunnen spendiert.
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Mitte. Im Frühjahr bauen die Berliner Wasserbetriebe (BWB) die nächsten vier Trinkbrunnen in Berlin, an denen sich jeder kostenfrei erfrischen kann. Im zweiten Anlauf hat es auch der Standort Spittelmarkt geschafft.

Na also, geht doch. Im zweiten Anlauf stimmten im vergangenen Jahr 6956 Leute für einen Trinkbrunnen am Spittelmarkt. Und schoben so den Standort auf Platz vier der BWB-Brunnenliste. Der Spittelmarkt bekommt jetzt einen Trinkbrunnen; insgesamt vier bauen die Wasserbetriebe in diesem Jahr. Beim Brunnen-Voting 2015 landete Pankow gleich mit zwei Standorten auf den ersten beiden Plätzen: Der Bezirk bekommt Trinksäulen vor dem S- und U-Bahnhof am Garbatyplatz sowie am Rathaus-Center in der Breiten Straße. Platz Drei belegte Lichtenberg mit dem Bahnhofsvorplatz an der Weitlingstraße. Der Spittelmarkt stand bereits 2014 auf der Abstimmungsliste. Damals stimmten allerdings nur 811 Leute beim BWB-Wettbewerb „Wunschbrunnen“ für den Mitte-Standort. Insgesamt 19 potenzielle Standorte für neue Trinkbrunnen hatten die Wasserbetriebe diesmal zur Abstimmung gestellt. Mit dabei war auch der Monbijouplatz in Mitte. Er landete mit 2286 Stimmen nur auf Platz elf.

So funktioniert die Brunnenaktion: Berliner können ihre bei offiziellen Läufen wie zum Beispiel dem Halbmarathon, der City Nacht oder der Teamstaffel zurückgelegten Kilometer auf www.bwb.de/brunnenrun spenden. Pro 10.000 Kilometer bauen die Wasserbetriebe einen Brunnen, maximal fünf pro Jahr sind möglich. Auf derselben Website und auf Facebook werden dann Standortvorschläge gemacht, über die jedes Jahr abgestimmt wird. Bisher gibt es schon 27 öffentliche Trinkbrunnen, die auf diese Weise entstanden sind. Die Wassersäulen in zwei Designvarianten sind direkt an das Trinkwassernetz angeschlossen und sprudeln in frostfreien Monaten permanent. Die 105 Zentimeter hohen Aluminium-Säulen hat der Berliner Designer Marcus Botsch entwickelt. Das erste Exemplar bietet seit 2010 am Joachimsthaler Platz am Kudamm schnelle Erfrischung. Bisher haben die Wasserbetriebe die meisten Trinkbrunnen finanziert. BWB-Sprecher Stephan Natz möchte, dass Firmen oder Geschäftsleute noch mehr Trinkbrunnen finanzieren und so die Lebensqualität erhöhen. „In Wien gibt es über 700 Trinkbrunnen, in Berlin gerade mal 27“, so Natz. Die Trinkbrunnen seien auch ein Imagefaktor für die Wasserbetriebe, um auf die hohe Qualität des Berliner Wassers hinzuweisen. „Wir verdienen daran nichts“, so der Sprecher. Der Brunnen selbst kostet etwa 5000 Euro. Inklusive Anschluss und Tiefbau kommen schnell 10000 Euro zusammen. Kostenintensiv sind vor allem Betrieb und Wartung. Die Wasserbetriebe lassen die Trinkbrunnen 14-tägig säubern und die Wasserqualität im Labor überwachen. Etwa zwei Kubikmeter Wasserverbrauch schlagen täglich zu Buche. Die Trinkbrunnen sprudeln ununterbrochen von April bis Oktober. Wer Durst hat, braucht nur seinen Mund über den feinen Wasserstrahl zu halten. Alle Informationen im Internet unter www.bwb.de/trinkbrunnen. Es gibt auch ein App für das Smartphone, mit der man alle deutschen Trinkwasserbrunnen finden kann: http://trinkwasser-unterwegs.de. Die Aktion wird in diesem Jahr fortgesetzt. Auf www.bwb.de/brunnenrun kann man sich ab jetzt registrieren und Laufkilometer spenden - für die nächsten fünf Trinkbrunnen, die dann 2017 aufgestellt werden. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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