Wohnbauprojekt „Charlie Living“ am Checkpoint Charlie erhält Baugenehmigung

Anfang 2017 soll der Grundstein gelegt werden. | Foto: Klaus Tessmann
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Mitte. Für viele Berlinbesucher ist der Checkpoint Charlie immer noch der Inbegriff für die Mauer, für den Kalten Krieg und die Teilung Berlins. Doch diese nostalgische Erinnerungen werden bald ein Ende haben. Am Checkpoint sollen Wohnungen gebaut werden.

Nun soll es an einem der prominentesten Standorte im Herzen von Berlin vorwärts gehen. Die Trockland Management GmbH hat die Baugenehmigung für den Wohnkomplex „Charlie Living“ bekommen. Es wird ein Großprojekt unter dem Titel „Charlie Berlin“.

Auf den Grundstücken Zimmerstraße 92 – 94 und Mauerstraße 82 entstehen vier Gebäude, deren Architektur die Geschichte des Ortes überraschend aufgreift. „Mit Charlie Living schließen wir eine weitere Lücke an diesem historischen Standort“, erklärt Heskel Nathaniel , Vorsitzender Geschäftsführer des Investors. „Wo einst die Mauer stand, wollen wir nicht abriegeln, sondern im Gegenteil durch eine aufgebrochene Blockrandbebauung mit erlebbarer Natur Durchlässigkeit und Offenheit fördern.“

Auf dem Grundstück entwickelt Trockland drei Wohnhäuser, sechs Reihenhäuser sowie ein weiteres Gebäude mit Wohn- und Gewerbenutzung. Insgesamt 289 Wohneinheiten, darunter auch 48 Serviced Apartments, werden realisiert. Schon Ende Oktober soll die Baugrube ausgehoben werden. Bis Ende des Jahres sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein, so dass Anfang 2017 die Grundsteinlegung gefeiert werden kann. Nach aktuellem Planungsstand soll Charlie Living in etwa zweieinhalb Jahren bezugsfertig sein.

Glaserker, bodentiefe Fensterfassaden in Raumbreite, unterschiedlich tiefe Balkone und großzügige Gemeinschaftsbereiche gehören zum Konzept des international renommierten Architekturbüros Graft. Barbara Sellwig, Projektleiterin von Trockland, erklärt: „Charlie Living ist ein Wohnprojekt für vielschichtige Lebensformen und offene Altersstrukturen. Daher werden die zwischen 36 und 211 Quadratmeter große Mietwohnungen mit unterschiedliche Grundrisse entstehen.“

Ein großzügiger Innenhof wird als Landschaftsgarten für die Bewohner inszeniert und verbindet die einzelnen Wohnkomplexe. Terrassierte Ebenen, kleine Hügel, immergrüne Gewächse, Bäume unterschiedlicher Wachstumsstadien sowie Wasserskulpturen zählen zu den Gestaltungselementen. Die Dächer sollen begrünt werden, und Familien mit Kindern werden auf dem fast 1.000 Quadratmeter großen Spielplatzbereich Möglichkeiten für Ball- und Wasserspiele finden.

Charlie Living ist eines von drei Bauprojekten, die Trockland am Checkpoint Charlie plant. Im Dezember 2015 hat das Unternehmen bereits den Erwerb von zwei weiteren Grundstücken direkt am Checkpoint angekündigt, auf denen das Unternehmen ein neues Ensemble mit Hotel, Wohnungen, Geschäften, Büros und einem Museum realisieren will.

Die Trockland Management GmbH wurde im Jahr 2010 gegründet. Sie ist in Berlin zu Hause und konzentriert sich nach eigenen Aussagen auf die Entwicklung und Realisierung von ungewöhnlichen Objekten. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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