Mehr Touristen auf Mauertour
Stiftung vermeldet wieder steigende Besuchszahlen

Hunderttausende sind im ehemaligen Todestreifen an der Bernauer Straße wieder auf den Spuren der deutschen Teilung. | Foto:  Dirk Jericho
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  • Hunderttausende sind im ehemaligen Todestreifen an der Bernauer Straße wieder auf den Spuren der deutschen Teilung.
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Die Stiftung Berliner Mauer kann in ihrer Jahresbilanz 2022 weiter steigende Besucherzahlen melden.

Nach den Corona-Einschränkungen mit Schließungen der Mauer-Ausstellungen und Gedenkstätten in den vergangenen drei Jahren kommen immer mehr Besucher zu den historischen Orten der Stiftung Berliner Mauer. Allein auf das Open-Air-Gelände an der Bernauer Straße kamen 2022 rund 750 000 Menschen. Vor Corona waren das 2019 mit über 1,2 Millionen Besuchern allerdings noch fast doppelt so viele. Zwischen Juli und September lag das Besucherniveau bereits bei 74 Prozent der Zahlen vor der Corona-Pandemie (2022: 319.038 Besucher, 2019: 433.956).

Zur Stiftung Berliner Mauer gehören fünf historische Orte. Das sind neben der nationalen Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, die Gedenkstätte Günter Litfin an der Kieler Straße, die East Side Gallery und das Parlament der Bäume gegen Krieg und Gewalt vom 2021 verstorbenen Aktionskünstler Ben Wagin. Zudem wird die Stiftung einen neuen Bildungs- und Erinnerungsort für den Checkpoint Charlie konzipieren.

Im vergangenen Jahr besuchten insgesamt knapp 300.000 Menschen das Dokumentationszentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer. 2019 wurden dort 479.237 Besucher gezählt, 2021 nur noch 55.762. Ins Parlament der Bäume kamen voriges Jahr 1323 Besucher (2021: 1158), zur Gedenkstätte Günter Litfin 6712 (2021: 1176; 2019: 6414) und in die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde 6406 Menschen (2021: 2583; 2019: 10211).

Auch die Nachfrage nach Führungen und Workshops ging wieder steil nach oben. In der Gedenkstätte Berliner Mauer waren die Buchungen in den Sommermonaten 2022 wieder bei 82 Prozent der Vor-Corona-Zeit. Insgesamt wurden an allen fünf Standorten 3149 Führungen angeboten. Außerdem gab es 390 Seminare und Workshops.

Neu im Angebot der Mauerstiftung ist seit November die eine Open-Air-Ausstellung an der East Side Gallery sowie eine Online-Ausstellung (eastsidegalleryausstellung.de) mit 590 Videosequenzen aus Interviews mit Zeitzeugen. Auf der Internetseite mauerspuren.de kann man Überreste der Grenzanlagen in und rund um Berlin entdecken und neu gefundene Spuren melden.

Hunderttausende sind im ehemaligen Todestreifen an der Bernauer Straße wieder auf den Spuren der deutschen Teilung. | Foto:  Dirk Jericho
Mai 2020: Totestille wegen Corona im Open-Air-Gelände an der Bernauer Straße. | Foto: Dirk Jericho
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Dirk Jericho aus Mitte

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