Rettet den Rettich!
Verein „Restlos glücklich“ macht aus Grundschülern Lebensmittelretter

In den Workshops des gemeinnützigen Vereins "Restlos glücklich" lernen die Schüler spielerisch alles rund um das Thema Lebensmittelwertschätzung und -verschwendung. | Foto:  Joris Felix Patzschke
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  • In den Workshops des gemeinnützigen Vereins "Restlos glücklich" lernen die Schüler spielerisch alles rund um das Thema Lebensmittelwertschätzung und -verschwendung.
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Der Verein „Restlos glücklich“ hat mit Unterstützung des Discounters Lidl ein neues Bildungsprojekt in Berlin und Baden-Württemberg gestartet. Unter dem Titel „Dich rett’ich“ sollen ab April 2000 Grundschulkinder ab der dritten Klasse zu sogenannten Lebensmittelrettern ausgebildet werden.

Lebensmittelwertschätzung und Lebensmittelrettung sind die Themen, für die die Ökoaktivisten von „Restlos glücklich“ seit 2018 in Bildungsworkshops Kinder und Erwachsene sensibilisieren wollen. „Klimafreundliche Ernährung“ ist auch Schwerpunkt der neuen Kooperation mit der Supermarktkette Lidl. Insgesamt sind 75 kostenlose Workshops an Schulen in Berlin und Baden-Württemberg geplant, in denen es vor allem um Gemüse und dessen optimale Verwertung geht.

In den Kursen lernen die Kinder den Weg der Lebensmittel vom Feld bis auf den Teller kennen. In jeweils vier Unterrichtseinheiten sollen die Grundschüler erfahren, „was Lebensmittelverschwendung bedeutet, wo und in welchem Umfang Essen in Deutschland weggeworfen wird und wie sich das auf den Planeten auswirkt“, sagt Wenke Heuts von „Restlos glücklich“. In Spielen erkunden die Kinder den Weg einzelner Nahrungsmittel. Sie lernen, welche Ressourcen neben Wasser und Land für die Produktion von Lebensmitteln benötigt werden. In den Workshops wird auch geschnippelt, wenn die Kinder mit den Dozentinnen vegane Gerichte aus gerettetem Rettich oder anderem Gemüse machen.

Lidl und die Bildungsinitiative „Restlos glücklich“ wollen mit dem Projekt erreichen, dass Kinder „Lebensmittelrettung bereits in jungen Jahren erleben“, wie es heißt. „Jedes Jahr werden in Deutschland so viele Lebensmittel weggeworfen, dass wir mit ihnen eine Lastwagenkarawane von Berlin bis nach Kapstadt befüllen könnten“, sagt Hanna Legleitner, Geschäftsleiterin des Vereins „Restlos glücklich“. Über die Hälfte der Lebensmittel wäre noch einwandfrei genießbar. Diese Verschwendung habe massive Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt. Auch Lidl-Manager Christian Härtnagel betont die Notwendigkeit, Lebensmittelverluste zu vermeiden. Das Bildungsprojekt solle helfen, Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten zu minimieren. Lidl unterstützt das Projekt, um „Schulkinder auf ihrem Weg zu verantwortungsvolleren Konsumenten zu unterstützen“, wie Härtnagel sagt.

Die kostenlosen Workshops starten im April 2023. Interessierte Lehrer können sich per E-Mail an dich-rett-ich@restlos-gluecklich.berlin anmelden. Die Schulklassen erhalten im Anschluss an den Workshop eine Urkunde und werden als Lebensmittelretter ausgezeichnet. Weitere Informationen gibt es auf www.restlos-gluecklich.berlin/dich-rett-ich.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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