Gemalte Schrecken
Ausstellung mit Bildern vom Auschwitz-Überlebenden David Olère

Zum 75. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zeigt der Deutsche Bundestag bis zum 21. Februar im Paul-Löbe-Haus die Ausstellung „David Olère. Überlebender des Krematoriums III“.

David Olère (1902-1985) war einer der wenigen Häftlinge des Sonderkommandos, die den Krieg überlebten und zugleich der einzige, der seine Erfahrungen in Gemälden und Zeichnungen festhielt.

Als Auschwitz-Häftling musste Olère für die SS die Leichen der in den Gaskammern Ermordeten verbrennen. Nach dem Krieg hat der Maler das erlebte Grauen in 70 Zeichnungen zu Papier gebracht, die einige Jahre später zur Grundlage für seine verstörenden Ölgemälde werden sollten. Seine Bilder zeigen die Phasen der Vernichtung.

Die Szenen aus dem Leben von KZ-Häftlingen sind von hohem dokumentarischen Wert, weil es kaum Fotos aus den Krematorien und Gaskammern gibt. „Diese Sammlung von Illustrationen stellt eine der wenigen Bildquellen der damaligen Ereignisse dar, entstanden aus der Sicht eines Mannes, der durch die Hölle von Auschwitz-Birkenau gegangen war und zum unmittelbaren Zeugen eines der bestgehüteten Geheimnisse des nationalsozialistischen Deutschlands wurde: des konkreten Ablaufs des Massenmords“, heißt es.

Die Ausstellung des Deutschen Bundestages in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau und dem Zentrum für verfolgte Künste Solingen kann nach vorheriger Anmeldung montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr im Paul-Löbe-Haus, Eingang West, Konrad-Adenauer-Straße 1, besichtigt werden. Anmeldung unter  der Telefonnummer 22 73 88 83, E-Mail: ausstellungen@bundestag.de oder direkt online unter www.bundestag.de/parlamentarische_ausstellung.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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