Der Französischen Dom wird erst 2016 beleuchtet
Das Konzerthaus auf dem Gendarmenmarkt sowie der Deutsche Dom werden nachts beleuchtet. Nur der Französische steht im Dunkeln. "Unzumutbar und peinlich ist das", sagt Frank Keidel vom Anrainerverein Freunde und Förderer des Gendarmenmarktes. Er fordert den Bezirk auf, diesem "entwürdigenden Zustand an einem der schönsten Plätze Berlins endlich ein Ende zu setzen".
Grund für den Ausfall der oberen Beleuchtung seien marode Elektroleitungen aus DDR-Zeiten, sagt die zuständige Stadträtin Sabine Smentek. Wegen des geringen Gefälles der Aussichtsplattform läuft Wasser in die Bodenstrahler, erklärt Objektmanager Henriko Paetsch vom Bezirksamt. Ab 2016 soll der Dom innen komplett saniert werden. Für neue Wasser- und Stromleitungen, Lüftungen und den Einbau eines Fahrstuhls sind über drei Millionen Euro bewilligt worden. Die Planung laufen, so Paetsch.
Pierre Dechavanne von der Lichttechnikfirma LEC hatte Smentek im November angeboten, noch vor Weihnachten bis zum Baubeginn 2016 eine "provisorische aberzufriedenstellende Lösung" für die Kuppelbeleuchtung zu installieren. Der Lichtexperte hätte laut Frank Keidel auch die Kosten dafür übernommen, weil die Beleuchtung am Gendarmenmarkt für ihn eine Referenz sei. Der Förderverein des Gendarmenmarktes hat sich ebenfalls bereit erklärt, zusammen mit Gewerbetreibenden das Domlicht zu finanzieren. Doch das Bezirksamt lehnt "das freundliche Angebot" ab, wie Smentek jetzt an Dechavanne schrieb. Die Ursache für die Beleuchtungsprobleme im oberen Dombereich liege nicht nur an den defekten Bodenstrahlern, sondern am Zustand der elektrischen Gesamtanlage. Für die anstehende Sanierung ab 2016 werde es ein Vergabeverfahren geben, an dem sich die Lichtfirma LEC dann beteiligen könne. Smentek betont, "dass der Dom nicht im Dunkeln steht.". Wie Frank Keidel sagt, ist auch schon mehrfach die Sockelbeleuchtung des Französischen Doms ausgefallen. "Derzeit wird der Dom vom Weihnachtsmarkt angestrahlt", so Keidel.
Das Thema beschäftigt jetzt auch die Bezirksverordnetenversammlung (BVV). CDU-Fraktionschef Thorsten Reschke erwartet am 18. Dezember vom Bezirksamt detaillierte Antworten.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.