Vom Boxchampion zum Autor: Wladimir Klitschko stellt in Mitte sein neues Buch vor

Wladimir Klitschko ist Doktor der Sportwissenschaft und will jetzt als Geschäftsmann durchstarten. | Foto: Philipp Hartmann
  • Wladimir Klitschko ist Doktor der Sportwissenschaft und will jetzt als Geschäftsmann durchstarten.
  • Foto: Philipp Hartmann
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Mitte.

Rund 200 Interessierte und Fans sind am 29. August ins Kulturkaufhaus Dussmann an der Friedrichsstraße gekommen, wo Wladimir Klitschko sein neues Buch vorstellte. Der Name Klitschko ist auch nach der aktiven Boxkarriere ein Zuschauermagnet. Wenn es nach ihm geht, soll er eine Marke mit Zukunft werden.

An dieses Bild muss man sich erst noch gewöhnen. Wladimir Klitschko kommt jetzt nicht mehr mit freiem Oberkörper, Trainingshose und Boxmantel daher, sondern vornehm im Anzug. „Ich werde Deine Kinder fressen“, habe mal einer seiner Gegner im Ring zu ihm gesagt, erzählt er. Jetzt muss er sich nicht mehr auf Pressekonferenzen zu den teils absurden Provokationen seiner Kontrahenten äußern. Stattdessen hält er Vorträge vor Studenten und präsentiert sich als tüchtiger Geschäftsmann.

Als Boxer war Klitschko zuletzt am 29. April im legendären Wembley-Stadion in London in den Ring gestiegen. Sein letztes Duell verlor er gegen den neuen Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua aus Großbritannien. Nicht wenige Experten bezeichneten den Kampf hinterher als einen der besten der vergangenen Jahre. Trotz der K.O.-Niederlage in der elften Runde ein vernünftiger Abschluss einer großen Karriere. Als Amateur war der studierte Sportwissenschafter 1996 Olympiasieger, als Profi von 2006 bis 2015 neun Jahre am Stück Weltmeister. Dass er den letzten Kampf seiner Karriere verloren hat, bereue er nicht, sagte der 1,98-Meter-Hüne. Er hätte es sogar noch mal so gemacht, betont er auf Nachfrage.

Nun hat für ihn die zweite Karriere begonnen, vor der er auch ein bisschen Angst habe, wie er sagt. Angst, ob das alles auch so funktionieren wird, wie er sich das vorstellt. Denn Klitschko hat große Pläne. Zum ersten Mal hat er ein Buch herausgebracht. Es trägt den Titel „Challenge Management – Was Sie als Manager vom Spitzensportler lernen können“ (Campus-Verlag, 24,95 €). Darin gibt er Managern großer Unternehmen Tipps, wie sie mit Niederlagen, persönlichen und beruflichen Herausforderungen umgehen sollten.

Seit Februar 2016 gibt es dafür sogar einen Studiengang an der Universität St. Gallen in der Schweiz, wo Masterstudenten von ehemaligen Weggefährten Klitschkos unterrichtet werden. Außerdem will der 41-Jährige erreichen, dass in zehn Jahren die Leute über ihn und seinen Bruder Vitali, der ebenfalls Schwergewichts-Weltmeister war und seit 2014 Bürgermeister von Kiew ist, nicht mehr als ehemalige Boxer reden. Klitschko soll dann eine Marke mit verschiedenen Produkten sein. Die Sprache eines Geschäftsmanns hat er bei seinem einstündigen Auftritt im Kaufhaus Dussmann jedenfalls schon verinnerlicht. ph

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 239× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.002× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 655× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.143× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.033× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.