Schluss mit der Böllerei!
Grüne fordern wegen Corona ein Feuerwerksverbot zu Silvester

Jedes Jahr wird über die Böllerei diskutiert. Umweltverbände fordern schon lange ein Verbot. Hauptgrund: Laut Umweltbundesamt werden zu Silvester rund 4200 Tonnen Feinstaub durch Feuerwerkskörper freigesetzt. Jetzt fordern die Grünen, neben großen Silvesterpartys auch die Böllerei zu verbieten – wegen Corona.

„Unsere Krankenhäuser haben schon #Covid19. Das reicht. Deshalb #stayathome und #Feuerwerksverbot“, twitterte Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek. Ein Verbot sei „ein wichtiger Schritt, um Krankenhäuser zu entlasten, Sanitäter zu schützen und Neuinfektionen zu verhindern“. Ob Autos, Fleischkonsum, Zigaretten – das Bevormundungsdenken der grünen Spaßbremsen geht mir fast immer auf den Zeiger. Aber diesmal haben sie meine volle Unterstützung. Schluss mit Schall und Rauch in diesem Jahr!

Die Krankenhäuser haben genug zu tun. Abgerissene Finger, Verbrennungen oder Augenverletzungen müssen da nicht noch dazukommen. Auch in anderen Städten wird darüber diskutiert. Die Niederlande haben wegen Corona als erstes europäisches Land bereits ein vollständiges Feuerwerksverbot verhängt. Dort dürfen Raketen und Böller weder gekauft noch gezündet werden. Hauptargument bei unseren Nachbarn ist, das Gesundheitssystem zu entlasten.

Gegen Bengalos und Böllerbatterien ist auch die Deutsche Polizeigewerkschaft. Wie ihr Vorsitzender Rainer Wendt in der Bild-Zeitung sagt, würden sich zum Feuerwerk Alkohol und Partystimmung gesellen. Polizisten und Feuerwehrleute wurden in den Vorjahren auch immer wieder attackiert. 2019 gab es deshalb bereits Verbotszonen am Brandenburger Tor, auf dem Alexanderplatz und in der Pallasstraße in Schöneberg. 

Soll das Silvesterfeuerwerk in diesem Jahr verboten werden?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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