Beamte in spe kommen, um zu helfen
Innenverwaltung schickt Nachwuchskräfte in die bezirklichen Gesundheitsämter

Die Senatsinnenverwaltung, zuständig für die Einstellung von Verwaltungsmitarbeitern, stellt den bezirklichen Gesundheitsämtern für die Kontaktnachverfolgung von Coronainfektionen vorerst für drei Monate insgesamt 100 Nachwuchskräfte zur Verfügung.

Die Infektionszahlen steigen, die Teams in den Gesundheitsämtern kommen nicht mehr hinterher, die Infektionsketten zu recherchieren und Kontaktpersonen zu informieren. Jetzt schickt die Innenverwaltung ihre 100 Regierungsinspektoren, um zu helfen. Das sind Beamte auf Probe, die Öffentliche Verwaltung studiert haben und bis zu drei Jahre in diversen Verwaltungen Praxiserfahrungen sammeln müssen, bevor sie verbeamtet werden und Leitungsaufgaben übernehmen. „Der Senat hat sich gemeinsam darauf verständigt, den Bezirken auf diesem schnellen Weg die dringend notwendige personelle Unterstützung zukommen zu lassen“, heißt es in der Erklärung der Innenverwaltung. Weil die Neuen abgeordnet werden, müsse weniger Stammpersonal innerhalb der Bezirksämter umgeschichtet werden. Die ersten Nachwuchskräfte sind seit 9. November in den Gesundheitsämtern im Einsatz.

Seit Anfang Oktober werden die Teams in den Gesundheitsämtern mit zusätzlichem Personal verstärkt, um der Lage Herr zu werden. Abgeordnet werden Mitarbeiter vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo), der Senatsinnenverwaltung und der jeweiligen Bezirksverwaltungen. Die Bundeswehr helfe mit rund 300 Soldaten, seit Anfang November verstärkt auch aus der zivilen Bundesverwaltung, wie der Sprecher der Senatsgesundheitsverwaltung, Moritz Quiske, sagt. Insgesamt konnten so seit Mitte Oktober mehr als 1500 Kräfte für die Nachverfolgung von Infektionsketten eingesetzt werden. Das sind dreimal so viele wie noch im September. Als Richtwert für das erforderliche Personal gelte: „fünf Beschäftigte auf 20.000 Einwohner“, so Moritz Quiske.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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