Trügerische Sicherheit?
Jetzt wird über eine FFP2-Maskenpflicht diskutiert
Täglich neue Appelle und Verordnungen. Schwer, den Überblick zu behalten im Regel-Wirrwarr. Auch die Akzeptanz der Maßnahmen leidet darunter. Jetzt prescht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erneut mit einer Verordnung vor.
Um das Virus zu stoppen, müssen die Leute im Freistaat in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen spezielle Filtermasken tragen. Seitdem diskutieren auch andere Bundesländer eine FFP2-Maskenpflicht. Klar muss alles getan werden, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen, aber sind die Spezialmasken im Bus und Laden dazu nötig? Die FFP2-Masken schützen im Gegensatz zu den Alltagsmasken auch den Träger selbst vor dem Virus. Allerdings nur, wenn sie auch korrekt getragen werden. Und wenn sie durchfeuchtet sind, müssen sie in den Müll. Nach acht Stunden, sagen Experten, sind die Filtermasken unbrauchbar.
Soll sich jetzt jeder Dutzende solcher Spezialmasken kaufen, zu Preisen ab 1,50 Euro das Stück? Wer bezahlt das? Und hätte das wirklich einen einschneidenden Effekt? Es gibt keine Belege dafür, dass das Virus in Bahnen oder Geschäften besonders häufig übertragen wird. Die Regeln – Hygiene, Abstand, Alltagsmaske – reichen meiner Meinung nach aus. Ein 100-prozentiger Schutz existiert nicht, auch nicht mit FFP2-Masken. Manche Experten sehen auch Gefahren in einer FFP2-Maskenpflicht. „Im schlimmsten Fall kann sich die Lage sogar verschlechtern, weil sich die Leute geschützter fühlen und weniger vorsichtig sind“, sagte Hygienearzt Johannes Knobloch vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf auf n-tv. Die Filtermaske sei nicht für Laien gedacht. „Wenn sie nicht absolut dicht aufgesetzt wird, wirkt sie nicht besser als eine einfache Einwegmaske“, so Knobloch.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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