Die Broschüre „Was kostet wie viel“ analysiert die Kosten und Leistungen der Senatsverwaltungen und der Bezirke im Vergleich über alle Bezirke und im Vergleich zum Vorjahr. Die zwei Broschüren mit Zahlen von 2017 sind bereits die 18. Veröffentlichung der Reihe.
Ein Grundschulplatz kostet in Berlin im Durchschnitt 6480 Euro (2017) jährlich. Im Bezirk Mitte waren dafür 7031 Euro fällig. 1515 Euro bezahlt der Bezirk, 5516 Euro die Senatsverwaltung. Das geht aus der neuen Broschüre „Was kostet wie viel?“ hervor. Der Kosten- und Leistungsvergleich zeigt, dass in Mitte ein Grundschulplatz genauso viel kostet wie in Friedrichshain-Kreuzberg. Nur in Neukölln sind die Kosten mit insgesamt 7432 Euro noch höher. In Pankow, Bezirk mit dem höchsten Bildungsstand, geben Bezirk und Senat pro Grundschulplatz nur 5697 Euro aus. Das zeigt, dass Bezirke mit hohem Migrantenanteil höhere Kosten haben. Die Senatsbildungsverwaltung bezahlt das Personal, die Bezirke sind für die Schulgebäude zuständig.
Die Verwaltungskosten für ein Knöllchen sind berlinweit um 1,7 Prozent auf 3,57 Euro in 2017 gefallen. In Mitte kostet das Ausstellen eines Knöllchens für Falschparker mit 4,78 Euro am meisten. 2016 wurde der Aufwand noch mit 4,34 beziffert. Die Kosten für die Kiezstreifen, wie die Außendienstmitarbeiter auch genannt werden, liegen in Mitte mit 88 Euro pro Mitarbeiter und Stunde im oberen Bereich im Bezirksvergleich. 2016 kostete ein Außendienstler den Bezirk noch 73 Euro pro Stunde. Eine Stunde Musikunterricht kostet den Bezirk Mitte 50 Euro. 2016 waren es noch 47. Hier liegt der Bezirksdurchschnitt bei 47,91 Euro in 2017. Alle Formalitäten rund um die Eheschließung und die Beurkundung von Lebenspartnerschaften kosten den Bezirk 174 Euro und liegen damit 2017 weit über dem Mittelwert von 114 Euro. 2016 lagen die Kosten in Mitte noch bei 123 Euro pro Eheschließung. Allerdings ist es in Mitte schwer, einen Trauungstermin zu bekommen, weil das Standesamt überlastet ist.
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