„Die Bedienung will Deine Telefonnummer“
Stadtvermarkter visitBerlin und Senat werben mit neuer Kampagne für Einhaltung der Corona-Regeln

Der visitBerlin-Chef Burkhard Kieker, Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und Dehoga-Chef Christian Andresen präsentieren im Brauhaus Lemke am Hackeschen Markt die Corona-Kampagne. | Foto: Dirk Mathesius
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  • Der visitBerlin-Chef Burkhard Kieker, Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und Dehoga-Chef Christian Andresen präsentieren im Brauhaus Lemke am Hackeschen Markt die Corona-Kampagne.
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Die Hauptstadtwerber von visitBerlin wollen mit einer „Sensibilisierungskampagne“ auf die Einhaltung der Hygieneregeln in Kneipen und Restaurants dringen und so „einer Verschärfung der aktuellen Maßnahmen vorbeugen“.

Gerade erst wurden die Plakatwände in der Stadt mit der neuen Berlin-Marke bestückt, um für ein Miteinander zu trommeln. Jetzt kommt zur laufenden Berlin-Kampagne eine weitere Sprüchesammlung hinzu. Berlins Tourismusfirma visitBerlin will mit der jetzt gestarteten Corona-Kampagne Touristen und Gastronomen „für Hygienemaßnahmen gewinnen“, heißt es. „Maske auf. Sonst Lokal zu“, steht auf einem der fünf Plakate. Darunter immer: „Wir halten die Corona-Regeln ein. Damit unsere Lokale offen bleiben“ und das neue Berlinlogo mit dem Bären. „Endlich. Die Bedienung will Deine Telefonnummer“ soll witzig an die Kontaktinformationen erinnern. Selbst angetrunken kriegt jeder die Hygienemaßnahmen hin, soll wohl dieses Plakat sagen: „Auch nach fünf Bier leicht zu merken. Abstand waschen. Hände tragen. Maske halten.“

Sicher durch Herbst und Winter

Der Senat will Berlin „sicher über Herbst und Winter bringen“, heißt es zur neuen Sensibilisierungskampagne. Die Stadt sei bislang verhältnismäßig gut durchgekommen. Damit das so bleibt, hat die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gemeinsam mit visitBerlin die Kampagne ins Leben gerufen. „Die Gastronomen sorgen Tag für Tag dafür, dass sich Berliner und Gäste in unserer Stadt auch in Zeiten der Krise willkommen und sicher fühlen. Wir dürfen die bisherigen Erfolge im Umgang mit der Pandemie nicht aufs Spiel setzen“, sagte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) zum Kampagnenstart. „Das Angebot Berlins an interessanten Restaurants, Bars und Kneipen ist legendär. Das möchten wir gemeinsam erhalten. Der erhobene Zeigefinger kommt in Berlin nicht gut an. Deshalb wollen wir die Berliner mit ihrem eigenen trockenen Humor abholen“, so visitBerlin-Chef Burkhard Kieker.

Corona-Regeln mit Berliner Schnauze. | Foto: visitBerlin
  • Corona-Regeln mit Berliner Schnauze.
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Die ersten digitalen Werbetafeln werden unter anderem an der Warschauer Straße, am Rosenthaler Platz, am Hackeschen Markt, an der Kastanienallee und am Alexanderplatz mit den Corona-Sprüchen bespielt. Zu den fünf ersten Plakatsprüchen sollen in den kommenden Wochen weitere hinzukommen. Die von visitBerlin für die Corona-Sprüche beauftragte Agentur ist nicht die Agentur Jung von Matt SPREE, die den neuen Berlin-Markenauftritt entwickelt hat. Der Look und die Art der Hygienesprüche sollten aber dem neuen Hauptstadt-Design entsprechen, sagt visitBerlin-Sprecher Christian Tänzler. Die Kampagne kostet eine Million Euro und soll auf Hunderten Werbewänden in der ganzen Stadt und in den sozialen Netzwerken bis März 2021 laufen. Auch werden Bierdeckel und Masken mit den Sprüchen bedruckt.

Das Berliner Gastgewerbe kämpft wegen der Corona-Einschränkungen ums Überleben. Wegen der Abstandsregeln können in Restaurants viele Plätze nicht besetzt werden. Dazu kommt, dass Hotels und Kneipen lange geschlossen waren und immer noch Touristen und Geschäftsreisende fehlen. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) spricht von der „größten Krise der Nachkriegszeit“. Laut aktueller Dehoga-Umfrage bangen 61,6 Prozent der Unternehmer um ihre Existenz. Die Betriebe melden Umsatzeinbußen von März bis August von 55,8 Prozent.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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