Welche Alternativen Kunden haben
Ein Ratenkredit zum Beispiel ist oft wesentlich günstiger als der Dispokredit. Hier sind die Zinssätze in der Regel nur einstellig. Ist das Konto länger im Minus, kann es sich daher lohnen, umzuschulden. "Verbraucher können hier unter Umständen viel Geld sparen", sagt Stefanie Pallasch von der Stiftung Warentest.Eine andere Möglichkeit ist ein Abrufkredit. Dabei handelt es sich um ein Kreditkonto, das der Kunde bis zu einem bestimmten Betrag überziehen kann. "Er funktioniert in etwa so wie auch der Dispo", sagt Pallasch. Die Zinssätze liegen allerdings unter den Dispozinsen. Der Kunde kann den Kredit jederzeit wieder neu bis zum vereinbarten Rahmen in Anspruch nehmen. Abrufkredite gibt es für Beträge zwischen 300 und 50 000 Euro. Welchen Kreditrahmen der Kunde letztlich bekommen kann, hängt in jedem Fall von seiner Kreditwürdigkeit ab.
Eine weitere Alternative haben Inhaber eines Depots: den Wertpapierkredit. Die Bank räumt ihren Kunden hierbei auf Antrag einen Kreditrahmen ein. Der Kunde kann davon so viel nutzen, wie er gerade braucht, ohne dabei zum Beispiel Anteile aus seinem Depot verkaufen zu müssen. "Zinsen werden nur für den in Anspruch genommenen Betrag fällig", erklärt Pallasch. Wichtig zu wissen: Der Kreditrahmen ändert sich mit dem Wert der Fonds beziehungsweise Aktien. Fallen die Kurse, verringert sich auch der Kreditrahmen.
Wer sich über die hohen Dispozinsen ärgert, kann aber auch das Konto kündigen und zu einer anderen Bank wechseln. Laut der FMH-Finanzberatung in Frankfurt am Main verlangen viele Banken weniger als 8,0 Prozent Zinsen für den Dispo. "Hier kommt es aber immer auf das Gesamtpaket an", erklärt Pallasch. Neben der Höhe des Dispozinses sollten Kunden unbedingt auf andere Kosten wie Kontoführungs- oder Überweisungsgebühren achten.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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