Ein Auge auf Entenfütterer
Parkdienst bis Ende September am Engelbecken

Seit April ist der Parkdienst auch am Engelbecken im Einsatz. Erstmal bis Ende September. Bei Bedarf soll der Einsatz verlängert werden.

Umweltstadträtin Sabine Weißler (Grüne) hatte sie bereits Anfang des Jahres angekündigt: Parkläufer am Engelbecken. Mitte April teilte das Bezirksamt den Bezirksverordneten nun den „Vollzug“ mit. Demnach hat das Straßen- und Grünflächenamt den Parkdienst ab April auch auf das Gartendenkmal zwischen Mitte und Kreuzberg ausweiten können. Mit Genehmigung des Senats. Beauftragt sind die Parkläufer zunächst bis Ende September. Bei Bedarf werde eine Verlängerung des Einsatzes geprüft, vorausgesetzt der Senat stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung, so das Bezirksamt. Parallel setzen auch die Stadtnatur-Rangerinnen ihre Aufklärungsarbeit am Engelbecken fort.

Die Parkläufer sollen am Engelbecken vor allem ein Auge auf die Entenfütterer haben. Das unerlaubte Füttern von Wasservögeln ist ein großes Problem. Das künstliche Gewässer droht zu überdüngen, weil das Becken keine Filteranlagen hat. Der bakterielle Abbau von Brot und Co. entzieht dem Wasser Sauerstoff, was ab einem bestimmten Punkt zum Umkippen des Gewässers führt. Dass das Engelbecken kurz vor der Überdüngung steht, bestätigte auch ein Gutachten. Den Parkdienst auch am Engelbecken einzusetzen, hatten die Bezirksverordneten bereits im Mai 2020 gefordert.

Das Pilotprojekt Parkdienst startete indes bereits 2019 in Mitte. Zum Einsatz kommen die Parkläufer im Tiergarten, in den Volksparks am Weinbergsweg und Rehberge, im Monbijoupark, im Park am Nordbahnhof und im Schillerpark. Der Senat finanzierte das Projekt bisher mit rund 443 000 Euro jährlich.

Die Parkläufer sind Beschäftigte einer Berliner Sicherheitsfirma und bis Mitte Oktober täglich in den Grünflächen unterwegs. Sie weisen Parkbesucher auf die Parkregeln hin, achten auf die Anleinpflicht für Hunde und die AHA-Regeln, unterbinden in der Pandemiezeit Gruppentreffen, Grillen und Picknicke. Der Parkdienst zeigt vor allem Präsenz und klärt auf, dokumentiert aber auch Verstöße und leitet sie an die Ordnungsbehörden weiter. Die Parkläufer melden außerdem, ob Spielplätze, Wiesen oder andere Freiflächen gereinigt werden müssen. So sollen Müllberge und Vandalismus vermieden werden.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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