Freude vergangen?
Aufgrund der Corona-Pandemie sind viele Berliner sparsamer beim Geschenkekauf
Jeder dritte Berliner gibt in diesem Jahr weniger Geld für Weihnachtsgeschenke aus als noch 2019. Das hat eine repräsentative Umfrage der Berliner Sparkasse ergeben. Das Meinungsforschungsinstitut info GmbH hatte im Auftrag der Berliner Sparkasse Ende Oktober bis Mitte November mehr als 1000 Berliner ab 16 Jahren befragt.
Als Grund für die Sparsamkeit geben die meisten an, dass sie aufgrund der Corona-Pandemie ein kleineres Budget zur Verfügung haben. Die Leute wollen ihr Geld aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten zusammenhalten. Ein anderes verblüffendes Argument für sparsame Weihnachten: Einigen sei im Corona-Jahr 2020 schlicht die Freude am Verschenken vergangen, ergab die Umfrage. „Berlin mit seinem starken Schwerpunkt auf Gastgewerbe, Tourismus und Unterhaltung ist besonders stark von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie getroffen“, sagt Uwe Dürkop, Chefvolkswirt der Berliner Sparkasse. „Gleichzeitig haben zum Beispiel der Lebensmitteleinzelhandel, der Online- und Versandhandel und die Technik-Branche zugelegt – Berufstätige spüren die Krise deshalb finanziell ganz unterschiedlich“, so Dürkop.
Während die Pandemie die Vorfreude auf Weihnachten bei 22 Prozent der Befragten dämpft, hat sie für zehn Prozent sogar zugenommen. Gut die Hälfte der Berliner wird Weihnachten im kleineren Kreis feiern, jeder Vierte hat wegen Corona seine Reisepläne verworfen. Für 25 Prozent ändert sich gar nichts. Auf den Weihnachtsbummel wollen viele nicht verzichten. Laut Umfrage besorgen 28 Prozent ihre Geschenke dieses Jahr ausschließlich oder überwiegend in Geschäften und Kaufhäusern. 43 Prozent der Befragten wiederum erledigen die Weihnachtseinkäufe hauptsächlich online. 13 Prozent kaufen dieses Jahr gar keine Geschenke, das sind etwas weniger als 2019.
31 Prozent der Berliner lassen sich die Weihnachtsgeschenke in Summe bis zu 100 Euro kosten. Zwischen 101 Euro und 500 Euro wollen 46 Prozent der Befragten ausgeben. Auf der eigenen Wunschliste stehen für die Befragten Reisen (37 Prozent), Literatur (37 Prozent), Einladungen zum Essen (36 Prozent) sowie Eintrittskarten für Kulturelles (34 Prozent) und Geld (33 Prozent).
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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