Online-Turbo für Berlins Keimzelle
IG Nikolaiviertel und IG Leipziger Straße für Endrunde von „Mittendrin“ qualifiziert

Beim gemeinsamen Zentrenwettbewerb „Mittendrin Berlin“ vom Senat und der IHK Berlin haben es die Interessensgemeinschaft Nikolaiviertel und die Interessengemeinschaft Leipziger Straße in die Endrunde geschafft.

Das Nikolaiviertel ist seit 2018 Flächendenkmal, und der Bezirk hat vor kurzem ein Verfahren gestartet, um eine Quartiersvision für das Wohn- und Geschäftsviertel rund um die mittelalterliche Nikolaikirche zu entwickeln. Jetzt hat auch die IG Nikolaiviertel mit ihrem eingereichten Konzept die Jury beim Senatswettbewerb „Mittendrin“ davon überzeugt, das Quartier zu unterstützen. Zumindest sind die quirligen Geschäftsleute und Anwohner rund um IG-Chefin Annett Greiner-Bäuerle einen großen Schritt weiter: Ihre Initiative ist eine von acht Gruppen (28 hatten sich beworben), die in der nächsten Runde sind. Im Februar 2020 fällt die endgültige Entscheidung, wer sich über ein individuelles Standortkonzept im Wert von bis zu 30 000 Euro freuen kann. Zusätzlich erhalten die Gewinner ein Budget von bis zu 10 000 Euro, um erste Maßnahmen umzusetzen.

Die IG Nikolaiviertel will für Berlins Keimzelle ein modernes Digitalisierungskonzept mit einheitlichem Internetauftritt und gebündelten Social Media Aktivitäten. Bisher gibt es in dem Viertel mit 40 Geschäften, Cafés und Restaurants, sechs Museen, einem Theater, einer Gedenkbibliothek, Ärzten, Anwälten, Hotel und über 2000 Anwohnern einen Flickenteppich an Onlineauftritten. Das alles zusammenzuführen und so das Quartier für alle – Geschäftsleute, Touristen und Bewohner – attraktiver zu machen, ist das Ziel. Im Konzept ist zum Beispiel von freiem W-Lan und virtuellen Rundgängen die Rede. Die Geschäftsleute könnten ihre Angebote zentral präsentieren mit allen Buchungs- und Bestellfunktionen. Anwohner könnten sich über die Plattform austauschen.

Die IG Leipziger Straße ist mit ihrem Konzept in der Finalrunde, die als Durchfahrtszone wahrgenommene Leipziger Straße besser zu vernetzen. Auch dort sollen Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft zusammenarbeiten, um die Leipziger „zu einem vitalen und lebenswerten Standort zu machen“, heißt es in der Jurybegründung. Die Vernetzung der Akteure links und rechts der Verkehrsschneise berge hohes Potential.

Die acht ausgewählten Gruppen haben bis Januar 2020 Zeit, ihre Ideen weiter zu entwickeln und bei einem Vor-Ort-Treffen zu präsentieren. Dann wird entschieden.

Weitere Infos und Details zum Wettbewerb unter unter www.mittendrin.berlin.de.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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