Preisträger des Schinkel-Wettbewerbs stehen fest
Visionen für Westhafen und Großmarkt

Die „Agora-Bucht“ aus dem Entwurf „terra.fluida“.  | Foto: AIV
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Wie könnte das Areal am Westhafen mit dem Großmarkt in Zukunft aussehen? Der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV) hatte junge Planer bis 35 Jahre zum 166. Schinkelwettbewerb aufgerufen. Die Preisträger stehen jetzt fest.

„grossWEST – Stadt als Ressource: Die Versorgung Berlins“ war der Titel des Wettbewerbs. Es gab Aufgabenstellungen in den Fachsparten Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung, konstruktiver Ingenieurbau und Freie Kunst.

Westhafen feiert 2023 seinen 100. Geburtstag

Die Herausforderung dabei: Die Berliner Großmarktgesellschaft (BGM) wie auch die Behala als Betreiber des Westhafens wollen ihre Wahrnehmung in der Stadtgesellschaft erhöhen, wie Gesche Gerber und Ernst-Wolf Abée, Vorsitzende des AIV-Schinkelausschusses, erläutern. Denn trotz verkehrsgünstiger und relativ zentrumsnaher Lage seien die Einrichtungen den meisten Berlinern unbekannt. Und 2023 sei ein Hafenfest zum 100. Geburtstag vorgesehen.

In der Sparte Architektur machte der Entwurf „Baukreis“ das Rennen. Darin soll ein schwebender Ring als öffentlicher Weg die auf dem Grundstück vorhandenen Gebäude und Anlagen miteinander verbinden. Über diesen Ring sollen ein Zentrum für Präsentation und Kommunikation, Forschungslabore sowie der Kern des Projekts, der am Wasser gelegenen „Werkcampus“, erreicht werden. Eine Rolle soll auch eine Anlage zur Energiegewinnung aus Blaualgen spielen.

Unten Großmarkt, oben was Neues

Beim „Städtebau“ überzeugten „Drüber und Drunter“. Vorgesehen ist eine vertikale Schichtung, bei der die bestehenden Nutzungen des Großmarktes erhalten bleiben und neue Nutzungen auf einer darüber liegenden Ebene entwickelt werden können. Die Verbindung besteht aus Hochstegen. Am Kreuzungspunkt dieser Stege soll ein „House of Food+“ einen neuen zentralen Bereich für den Großmarkt bilden.

„terra.fluida“ aus der Sparte Landschaftsarchitektur arbeitet die Verbindung Berlins zum überregionalen Wassersystem heraus. Dabei werden – neben den bestimmenden Themen wie Nahrungsmittel und Baustoffe – unter anderem geplant: Wäldchen, punktuelle Hochhäuser und Buchten zur Aufbrechung der Uferlinien.

Ein Seil, das ins Wasser hängt

Weitere Entwürfe heißen „Stadtouverture“, „Weitblick“, „Brücke der drei Ufer“ oder „Das Tau“. In diesem Konzept in der Sparte „Freie Kunst“ hängt ein dickes Seil ins Wasser – als Verbindungsglied zwischen der See und dem Land.

Insgesamt waren beim Wettbewerb Preisgelder in Höhe von rund 30 000 Euro zu vergeben. Eingereicht wurden 90 Beiträge, 14 davon erhielten eine Auszeichnung. Neben den Preisen wurden auch mehrere Anerkennungen ausgesprochen.

Alle Informationen auf https://www.aiv-berlin-brandenburg.de/aiv-schinkel-wettbewerb/aufgabenstellung/.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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