In diesem Winter keine Kälteopfer: Berliner Stadtmission zieht Bilanz
Moabit. Die Berliner Stadtmission hat Bilanz ihres Kältehilfe-Einsatzes im Winter gezogen. Es war der 24. Winter der Hilfsaktion. Vermehrt waren die Obdachlosen physisch und psychisch krank.
Das spendenfinanzierte Kältebusteam unter Leitung von Yannick Büchle (21) war vom 1. November bis zum 31. März jede Nacht von 21 bis 3 Uhr unterwegs. Sie brachten 1000 obdachlose Menschen in Notübernachtungen. „In drei Kälte-Notübernachtungen und einem Nachtcafé hat die Berliner Stadtmission 48 000 Übernachtungen bewältigt“, so Missionssprecherin Ortrud Wohlwend. Kälteopfer hat es zum Glück nicht gegeben.
Besonders auffällig in diesem Winter sei die „sehr hohe Anzahl physisch und vor allem psychisch kranker Obdachloser“ gewesen. Ortrud Wohlwend: „Wer in Berlin als obdachloser Mensch krank ist, im Rollstuhl sitzt, Läuse oder Krätze hat oder alkoholisiert ist, hat kaum eine Chance unterzukommen. Insbesondere die Notlage für schwer kranke Obdachlose ist erdrückend.“ Die Berliner Bahnhofsmission betreibt in der Lehrter Straße durchgängig eine Notübernachtung. Sie ist für viele Obdachlose die einzige Anlaufstelle als sichere Schlafstätte und für eine medizinische Versorgung. Auch Wohnungslose mit Hund sind hier willkommen. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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