Märchenwald im Bürgerpark
Schüler restaurierten die Märchenfiguren
Ab dem 21. Dezember überraschen sie wieder die Besucher des Bürgerpark Pankow: die beliebten Figuren im Märchenwald.
Draußen an der frischen Luft und mit Abstand können sich die Weihnachtszeit über bis ins neue Jahr hinein wieder kleine und große Märchenfans von diesen Figuren verzaubern lassen. Bevor sie im Bürgerpark aufgestellt werden konnten, wurden sie allerdings von Kindern restauriert und repariert. Mit Schülern aus dem Kurs „Kommando Heile Welt“ an der Schule Eins der Pankower Früchtchen gGmbH reparierte der Künstler Christian Badel ein Jahr lang die Märchenfiguren, die zerstört und beschädigt wurden. Außerdem bauten sie zusätzlich einige neue.
Die diesjährige Eröffnung des Märchenwaldes findet wegen der aktuellen Situation nur in ganz kleinem Rahmen für die beteiligten Kinder des Kurses statt. Aber dann können sich alle Pankower von den Figuren verzaubern lassen, die unweit vom Bürgerparktor unter den Bäumen aufgestellt sind.
Seit etwa 14 Jahren begeistern die Figuren Pankower aller Generationen. Pünktlich vor den weihnachtlichen Feiertagen werden die lebensgroßen, bunten Märchenfiguren jedes Jahr von Mitarbeitern des Grünflächenamtes zu einer märchenhaften Installation zusammenstellt. Sie sind ein echter Hingucker für die Spaziergänger, und es ist für viele Pankowerinnen und Pankower immer eine Freude, die einzelnen Märchen, aus denen die Figuren stammen, wiederzuerkennen.
Ursprünglich wurden die Figuren für einen Weihnachtsmarkt von einer Grafikerin hergestellt. Sie standen später sogar auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz. Dort harrten sie bei Wind und Wetter aus. All das haben sie über Jahre relativ gut überstanden. Nur den Vandalismus in den vergangenen Jahren nicht, berichtet Christian Badel. „Einige Figuren wurden total zerstört, andere mit Edding und Spraydosen beschmiert. Die Knusperhexe, der Gestiefelter Kater und der Igelmann von Hase und Igel wurden letztes Jahr beschädigt, und teilweise waren sie zerbrochen worden“, so Christian Badel. Inzwischen sind aber alle aufwändig von den Kurs-Kindern repariert worden, und zwar so gut, dass man die Bruchstellen nur noch sieht, wenn man ganz genau hinschaut.
Babsi, das kleinste Geißlein aus dem Märchenwald, ist inzwischen auch wieder repariert. Die Figur der Geißenmutter bleibt allerdings weiterhin verschwunden und wird nach wie vor gesucht. Sie wurde im vergangenen Jahr gestohlen.
Vandalismus und Diebstahl zum Trotz sind in diesem Jahr wieder einige Neuzugänge im Märchenwald zu entdecken. Um wen es sich handelt, wird noch nicht verraten.
Im Gegensatz zum Geschehen im Märchen passieren die Wunder im wirklichen Leben nicht ganz von alleine oder durch Magie. Deshalb wurden vom Kulturamt Pankow für die Arbeit der Schüler an den Märchenfiguren Gelder für das Reparaturmaterial bewilligt. „Auch private Spender haben im letzten Jahr wieder geholfen“, berichtet Christian Badel. „Vielen Dank dafür!“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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