Die Bauarbeiten in den Floragärten gehen in die Endphase
Das neue Frauenwohnhaus entsteht nach einem Entwurf der Architektin Anne Lampen im Wohnquartier Floragärten. An diesem baut Kondor Wessels seit 2011. Alle Häuser entstanden und entstehen auf einem historischem Industrieareal. Zuletzt hatte dort der VEB Elektrokeramik seinen Sitz.
Die Geschichte des Geländes reicht bis 1892 zurück. Seinerzeit errichtete der Fabrikant Ernst Hildebrandt eine Metall-Eisengießerei. Später wurden
Hutformen gefertigt, ehe in den Fabrikhallen Keramik für die Elektroindustrie hergestellt wurde. In den Fabrikgebäuden an der Gaillardstraße wurde noch bis 1995 produziert. Über ein Jahrzehnt war dieses Areal dann aber eine Brache. Seit etwa zehn Jahren entwickelt das Unternehmen Kondor Wessels das Quartier. Auf dem 23 000 Quadratmeter großen Areal werden bis Mitte 2015 etwa 280 Wohnungen entstehen und insgesamt etwa 60 Millionen Euro investiert.
Zehnter und zugleich letzter Bauabschnitt des Gesamtvorhabens ist das Frauenwohnhaus "Florahof". Die Wohnungen werden zwischen 53 und 73 Quadratmeter groß sein. Sie erhalten Terrassen oder Balkone. Für die Eigentümerinnengemeinschaft werden außerdem ein Gemeinschaftsraum, ein Gästeappartement, ein Garten sowie eine Dachterrasse eingerichtet. "Wir liegen hier perfekt im Zeitplan", erklärt Leo de Man, Geschäftsführer der Kontor Wessels Wohnen Berlin GmbH. "Im Frühjahr kommenden Jahres werden die ersten Eigentümerinnen einziehen können."
Dass sich Kondor Wessels entschloss, ein Wohnhaus ausschließlich für Frauen zu bauen, lag an der großen Nachfrage. Die beiden Häuser dieser Art in Kreuzberg und Friedrichshain waren rasch belegt. Auch die Wohnungen im "Florahof" scheinen begehrt zu sein. Die Entwicklung und der Bau des Florahofes erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Verein Beginenwerk. Dessen Gründerinnen ließen sich vom gemeinschaftlichen Wohnmodell der holländischen Beginenhöfe inspirieren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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