Come together: Im Amtshaus läuft das Projekt „Raum für Wertschätzung“
Französisch Buchholz. Wem oder was bringen die Buchholzer Wertschätzung entgegen? Wo gibt es Wertvolles zu entdecken? Und wie könnte ein Raum für Wertschätzung aussehen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich das Projekt „Raum für Wertschätzung“.
Initiiert wurde es vom Team des Nachbarschaftszentrums Amtshaus Buchholz. Ziel ist es, mit Veranstaltungen und Aktionen neue und alte Nachbarn in Buchholz sowie Jung und Alt noch besser zu vernetzen. So kann eine noch besser funktionierende Gemeinschaft entstehen. Die Voraussetzungen im Ortsteil sind bestens, meint Imke Sturm-Krohne, die Koordinatorin des Amtshauses: „Die Menschen sind hier sind sehr offen, direkt und ehrlich, engagiert und kraftvoll.“
Workshops für Schulklassen
Gefördert wird das Vorhaben mit Mitteln aus dem Masterplan des Senats für Integration und Sicherheit. Für das auf ein Jahr befristete Projekt konnten zwei Mitarbeiter eingestellt werden: Daniela Brödje und Horst Weinlich. Daniela Brödje ist studierte Politikwissenschaftlerin. „Ich kümmere mich um die inhaltliche Umsetzung des Projektes“, berichtet sie. „Unter anderem organisiere ich Workshops und Veranstaltungen.“ Workshops zum Thema Wertschätzung finden zum Beispiel mit Schulklassen, aber auch mit Seniorengruppen statt.
Unter dem Motto „Jede Stimme ist viel Wert“ finden Workshops mit Jugendgruppen im Vorfeld der U18-Wahl statt. Diese speziellen Wahlen finden traditionell vor der Bundestagswahl statt. Im Vorfeld beschäftigen sie sich mit dem Thema Wahlen und dem Wert der eigenen Stimme.
Kochen und Nähen
Ganz anders geartet ist die Veranstaltung „Gemeinsam lecker kochen“. Jeden ersten Donnerstag im Monat kommen Interessierte ab 17 Uhr im Amtshaus, bei schönem Wetter auch im Garten, zum Kochen internationaler Gerichte zusammen. „Frauen frühs unter sich“ nennt sich eine weitere Veranstaltungsreihe. Jeden Donnerstag von 10 bis 12 treffen sich im Amtshaus Frauen unterschiedlicher Nationen zum Frauenfrühstück. Und am 6. September startet als weitere Veranstaltungsreihe eine Nähwerkstatt. Jeden Mittwoch von 10 bis 13 Uhr kann man unter dem Motto „Wie näht sich das?“ einen Einblick in textile Handarbeit bekommen.
Im praktischen Teil des Projektes macht Horst Weinlich unterschiedliche Angebote. Der Erlebnispädagoge und Tischler wird mit Projektteilnehmern im Laufe des Jahres eine Jurte bauen. Diese wird mit neun Metern Durchmesser ein richtig großes Bauwerk. Sie wird ein „Raum für Wertschätzung“. Darin können sich Buchholzer treffen, ins Gespräch kommen, Veranstaltungen durchführen oder miteinander feiern.
Jurte entsteht
Horst Weinlich hat inzwischen den größten Teil der groben Holzarbeiten an den Stämmen für die Jurte abgeschlossen. Dafür stellte ihm ein Tischler auf dem Stadtgut Blankenfelde dankenswerte Weise seine Werkstatt zur Verfügung. Die Feinarbeiten an der Holzkonstruktion werden nun mit jungen Leuten und weiteren Interessierten durchgeführt. Und dann ist natürlich auch noch der Stoff zusammenzunähen, der die Jurte umhüllen wird. Vorgesehen ist, die Jurte im Oktober oder November mit einem Fest einzuweihen.
Aber nicht nur im Jurten-Bau engagiert sich Horst Weinlich. Er bietet für Kinder und Jugendliche auf Anfrage auch Kletterworkshops an. Wie abenteuerlich es dabei zugehen kann, demonstrierten er und seine Kolleginnen bei den Buchholzer Festtagen. „Wir führten auf diesem Fest eine Rallye zum Thema Wertschätzung durch“, berichtet Imke Sturm-Krohne. „Die Sieger durften sich dann von Horst Weinlich vom Buchholzer Kirchturm abseilen lassen.“ BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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