Stadtteilzentrum auf Rädern
Gebäude besteht zu 90 Prozent aus recycelten Bauteilen

Desislava Haak vom MoSt-Team und Jan Körbes im „Ja! Space“-Mobilen Stadtteilzentrum. Es kann zum Beispiel als Arbeitsplatz oder als Ort für kleine Besprechungen und Beratungen genutzt werden. | Foto:  Bernd Wähner
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  • Desislava Haak vom MoSt-Team und Jan Körbes im „Ja! Space“-Mobilen Stadtteilzentrum. Es kann zum Beispiel als Arbeitsplatz oder als Ort für kleine Besprechungen und Beratungen genutzt werden.
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Seit Anfang des Jahres ist das Team der Mobilen Stadtteilarbeit in Weißensee-Ost (MoSt) im Ortsteil an unterschiedlichen Standorten unterwegs. In den zurückliegenden Monaten konnten Kiezbewohner es vor allem an einem Lastenrad antreffen. Doch nun weihte es sein „Ja! Space“– Mobiles Stadtteilzentrum ein.

Dabei handelt es sich um ein Gebäude auf Rädern, das seinen vorläufigen Standort in Absprache mit dem Bezirksamt zunächst auf dem ehemaligen Sportplatz an der Neumagener Straße 11 hat. Gebaut wurde dieses mobile Gebäude nach Vorgaben des MoSt-Teams von Jan Körbes und dessen Team von der niederländischen Firma Refunc Collective. Beim „Ja!Space“-Mobil handelt es sich um ein Gebäude, das auf einen Anhänger aufgebaut wurde. Mit seinen Maßen 4,8 Meter Länge, 2,3 Meter Breite und 3,5 Meter Höhe bietet es viel Platz zum Arbeiten und für Treffen.

Das Besondere ist sicherlich, dass fast alle Bauteile dieses Mobilen Stadtteilzentrums, nämlich zirka 90 Prozent, aus recyceltem beziehungsweise neuwertigem, nicht eingesetzten Material bestehen. So wurde für den Bau zum Beispiel Restholz verwendet, das sonst als Abfall entsorgt worden wäre. Die Fenster sind indes von einer Firma mit falschen Maßen angefertigt worden. Sie wären sicher auch entsorgt worden, wenn sich keine neue Nutzung gefunden hätte.

Ausgelegt auf minimalen
Stromverbrauch

Gebaut und eingerichtet wurde das Mobile Stadtteilzentrum funktional und platzsparend. So finden sich in ihm zum Beispiel auch eine Küche und ein Trocken-WC. Eingebaut wurde sogar eine Infrarotfußbodenheizung. Diese und alle anderen elektrischen Geräte im Innern sind auf minimalen Stromverbrauch ausgelegt. Damit man im Mobilen Stadtteilzentrum arbeiten kann, sind an seinen Wänden Klapptische angebracht.

„Genutzt werden kann unser Ja!Space-Stadtteilzentrum multifunktional“, sagt Desislava Haak vom Team der Mobilen Stadtteilarbeit in Weißensee-Ost. Es kann sowohl vom MoSt-Team als Büroarbeitsplatz und für Sprechstunden, als auch als Raum für kleine Versammlungen, als Yoga-Studio oder als Raum für Lesezirkel genutzt werden. Wer es künftig nutzen möchte, kann sich per E-Mail an das MoSt-Team wenden: mobile.stadtteilarbeit@frei-zeit-haus.de. Zu welchen Zeiten das Team dort anzutreffen ist, wird derzeit noch besprochen.

Der Wunsch nach einem solchen Treffpunkt kristallisierte sich in den vergangenen Monaten durch Aktivitäten des MoSt-Teams heraus, dessen Träger der Verein Frei-Zeit-Haus Weißensee ist. Handan Şahin, Valentina Sartori und Desislava Haak kamen mit zahlreichen Weißenseerinnen und Weißenseern unter anderem zum Thema Nachhaltigkeit und Mobile Treffpunkte ins Gespräch. So entstand die Idee, ein solches nachhaltig gebautes und mobiles Stadtteilzentrum anzuschaffen.

Gefördert wird die Mobile Stadtteilarbeit in Weißensee-Ost vom Senat mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Aufgabe des Teams ist es zum einen, neue gemeinsame Aktivitäten von Kiezbewohnern anzuregen und zu unterstützen. Zum übernimmt es eine Scharnierfunktion zwischen Anwohnern und der Bezirksverwaltung, wenn es Probleme gibt. Entsprechende Hinweise von Kiezbewohnern werden an das Bezirksamt weitergegeben.

Zu erreichen ist das MoSt-Team unter den Telefonnummer 01522 818 61 04 (Handan Şahin) und 0176 60 27 68 72 (Valentina Sartori) oder per E-Mail an mobile.stadtteilarbeit@frei-zeit-haus.de. Näheres ist auf stadtteilzentren-mobil.de/orte/pankow zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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