Senat stellt Mittel für die Sanierung des nördlichen Arnswalder Platzes in Aussicht
Prenzlauer Berg. Mit der Umgestaltung des bislang noch unsanierten nördlichen Teils des Arnswalder Platzes wird voraussichtlich noch in diesem Jahr begonnen. „Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung stellte dafür Mittel aus dem Plätze-Programm in Aussicht“, so Liane Benjamin von Pankower Straßen- und Grünflächenamt. Damit besteht die Chance, die Sanierung des kompletten Platzes zu beenden.
Die Sanierung des Arnswalder Platzes begann 2003 mit dem Bau eines Spielplatzes. 2005 folgten Baum- und Strauchpflanzungen. Später widmete sich das Bezirksamt der Sanierung des Stierbrunnens. Danach hätte es mit dem nördlichen Teil weitergehen sollen. Aber die dafür vorgesehenen Mittel wurden vom Bezirksamt gestrichen. Weil der Bezirk Schulden hatte, mussten Einsparvorgaben vom Senat erfüllt werden.
Doch nun gibt es das Plätze-Programm des Senats. „Wir haben 420.000 Euro für die noch ausstehende Sanierung beantragt“, sagt Liane Benjamin. „Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr noch die ersten 150.000 Euro bekommen, damit wir im Oktober anfangen können. Die restlichen Mittel sollen ab dem kommenden Jahr fließen.“
Damit die Anwohner wissen, was geplant ist, und noch Hinweise und Vorschläge machen können, stellten Liane Benjamin und Landschaftsarchitektin Petra Hübinger vor wenigen Tagen auf dem Plateau des Stierbrunnens die vorläufige Planung vor. Diese orientiert sich an einem denkmalpflegerischen Gutachten, das bereits 1997 erstellt wurde. Es basiert auf den Plänen des Landschaftsarchitekten Hermann Mächtig aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts. Seitdem wurde der Platz mehrfach umgestaltet. So legte man beispielsweise im Zweiten Weltkrieg im nördlichen Teil ein Löschwasserbecken an. Das ist später zugeschüttet worden, befindet sich heute unter dem Rasen, und bleibt auch dort. Aber es gab auch mehrere Bombentreffer, wie dem Amt vorliegende Luftaufnahmen zeigen. Auch aus diesem Grunde wurde der Platz in den 60er- und 70er-Jahren immer wieder verändert. „Diese Veränderungen werden wir zurückbauen“, erläutert Liane Benjamin. „Aber die Grundstruktur dieses Platzbereichs beleibt erhalten.“ Allerdings wird der Beton auf den Wegen verschwinden und durch ein gebrochenes Natursteinmaterial ersetzt. Weiterhin werden die Klinkermauern repariert.
Beim Baumbestand ändert sich nichts. „Hier haben wir teilweise noch eine Erstausstattung von der ersten Platzgestaltung aus dem Jahre 1902“, sagt Liane Benjamin. „Wir wollen aber auch neue Bäume pflanzen. Diese sollen dann schon stehen, wenn die alten vielleicht doch mal nicht mehr standsicher sind.“
Die Anwohner wünschten sich bei der ersten Präsentation der Pläne unter anderem mehr Sitzgelegenheiten, mehr Müllbehälter oder weitere Maßnahmen gegen die Vermüllung des Stadtplatzes. Außerdem gab es Hinwiese zu einzelnen Details. Im Juli soll es einen weiteren Termin geben, auf dem dann die Planung vorgestellt wird, die umgesetzt werden soll. Die Anwohner werden darüber zu gegebener Zeit mit Einladungen an ihren Haustüren informiert. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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