Frische Farbe, neue Möbel
Die Kurt-Tucholsky-Bibliothek wird renoviert und umgebaut

Lia Maczey, Giovanna Bathe und Anne Sobanski müssen ab dieser Woche #+alle Bücher der Kurt-Tucholsky-Bibliothek in Kisten verpacken. | Foto: Bernd Wähner
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  • Lia Maczey, Giovanna Bathe und Anne Sobanski müssen ab dieser Woche #+alle Bücher der Kurt-Tucholsky-Bibliothek in Kisten verpacken.
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Seit Beginn dieses Jahres wird die Kurt-Tucholsky-Bibliothek wieder vom Bezirksamt betrieben. Derzeit kann man sich dort aber kein Buch
ausleihen. Das hat allerdings einen eher erfreulichen Grund.

„Die Bibliothek wird renoviert“, sagt Lia Maczey, die Leiterin der Bibliothek. „Alle für die Nutzer zugänglichen Räume lassen wir malern. Möbel werden umgestellt. Und es wird auch neue Technik angeschafft. Ein halbes Jahr lang haben wir Gespräche mit Nutzern geführt. Dabei wurde deutlich, dass wir in der Bibliothek Hand anlegen müssen. Wir wollen sie so strukturieren, dass klar erkennbar wird, dass es eine Familienbibliothek ist.“

Dass es die Bibliothek in der Esmarchstraße 18 überhaupt noch gibt, ist den Bürgern aus dem Bötzowviertel zu verdanken. Denn Ende 2007 wurde die Bibliothek geschlossen. Das Bezirksamt hatte aufgrund der Haushaltslage keine Mitarbeiter mehr für den Betrieb. Doch die Bürger wehrten sich gegen die Schließung und übernahmen die Bücherei nach einigen Verhandlungen in Eigenregie. Über zehn Jahre lang hielt der Bürgerverein Pro Kiez Bötzowviertel die Bibliothek am Laufen. Und Anfang des Jahres standen dann die nötigen Mittel bereit, mit denen das Bezirksamt diese Bibliothek wieder in kommunale Trägerschaft übernehmen konnte.

Nachdem die Bibliothek jetzt wieder personell gut aufgestellt ist, sollen sich nun auch im Innern einiges ändern. Das beginnt mit dem Eingang. „Dort sollen neue Sitzmöglichkeiten für unsere Nutzer aufgebaut werden“, so Lia Maczey. „Im Bibliotheksbereich für die Kinder wird ein Podest installiert, und wir werden so umbauen, dass wir einen größeren Bereich für Grundschüler bekommen.“ Weiterhin werden die Medien in die Regale so eingeordnet, dass für die Nutzer ein „Roter Faden“ erkennbar ist. Ergänzt wird alles mit neuer Technik.

Die Mitarbeiterinnen der Bibliothek und ihre freiwilligen Helfer haben in den nächsten Tagen viel zu tun. „Wir haben 250 Umzugskartons bestellt“, so die Leiterin. Etwa 17.000 Bücher und andere Medien müssen verpackt und zwischengelagert werden. Während renoviert wird, kann zwar nichts ausgeliehen werden, aber die Veranstaltungen für Kinder laufen während der Schließzeit weiter.

„Am 12. Januar 2019 beginnen wir dann wieder mit der Ausleihe“, sagt Lia Maczey. „Und am 19. Januar stellt sich die renovierte Bibliothek gemeinsam mit den anderen beiden Nutzern des Hauses, dem Verein Pro Kiez Bötzowviertel und dem Förderverein der Homer-Grundschule, an einem Tag der offenen Tür vor.“

Die drei Nutzer des früheren Lehrerwohnhauses sind in diesem Zusammenhang auf die Idee gekommen, dem Haus einen griffigen neuen Namen zu geben. Bisher wird es als „Lern- und Begegnungsort E18“ bezeichnet, was vor allem Kindern nicht so leicht über die Lippen geht. Wer eine Idee für einen neuen Namen hat, kann diesen per E-Mail an kurt-tucholsky-bibliothek@ba-pankow.berlin.de senden. Der Ideengeber für einen neuen Namen kann auch was gewinnen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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