Ungewöhnliche Galerie ermöglicht neue Blickrichtungen

Prenzlauer Berg. Sie ist zweifellos einer der ungewöhnlichsten Ausstellungsorte Berlins: die "Galerie unter der Treppe". Zu finden ist sie im Kulturzentrum Danziger Straße 50. Dort hat der Kulturverein Prenzlauer Berg seinen Sitz.

Wer die Bilder in der aktuellen Ausstellung ansehen möchte, der muss seinen Blick nach oben richten. Denn die Kunstwerke sind auf Spanndrähten unter der Treppe angebracht. "Wir wollen in unserem Haus unterschiedlichen Kunstformen Raum bieten", erklärt Barbara Schwarz, die die Ausstellungen kuratiert. "In unseren Veranstaltungsräumen sind aber die Möglichkeiten, bildende Kunst zu präsentieren, sehr begrenzt. Entweder finden Veranstaltungen statt, dann können die Kunstwerke nicht besichtigt werden. Oder man stellt Raum für eine Ausstellung zur Verfügung, und dann können keine Veranstaltungen stattfinden." Die Lösung des Problems war das Treppenhaus. "Das liegt uns sehr am Herzen, weil es ja auch die erste Visitenkarte unseres Hauses ist", sagt Barbara Schwarz.Doch ganz so leicht ließ sich die Idee dann doch nicht umsetzen. Beim Kulturzentrum in der Danziger Straße 50 handelt es sich nämlich um ein ehemaliges Lehrerwohnhaus, das wie die benachbarte Schule unter Denkmalschutz steht. Die Untere Denkmalschutzbehörde war von der Idee, Bilder an den Wänden eines denkmalgeschützten Treppenhauses zu hängen, gar nicht begeistert. Man konnte sich aber sehr gut mit einer Galerie unter der Treppe anfreunden. Ein ungewöhnliche Art, Kunst zu zeigen, war geboren. Im vergangenen Jahr stellten immerhin schon vier Maler ihre Arbeiten unter der Treppe aus.

In einer neuen Ausstellung zeigt nun die Malerin Grazyna Zarebska bis Mitte April ihre äußerst farbintensiven Arbeiten zum Thema "Die Poesie des Unperfekten". Die seit Ende der 80er-Jahre in Prenzlauer Berg lebende Künstlerin zeichnete schon als Kind gerne. Nach einem abgebrochenen Studium bewarb sie sich an der Kunsthochschule. Seit ihrem Abschluss 2008 arbeitet sie als freiberufliche Malerin. Ihr Atelier hat sie im Atelierhaus an der Prenzlauer Promenade. Immer wieder stellte sie Arbeiten in Einrichtungen des Bezirks aus.

Zu besichtigen ist die neue Ausstellung montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr sowie zu Veranstaltungen am Abend und am Wochenende. Außerdem, ist die Ausstellung auch am 21. März ab 19 Uhr bis in den späten Abend hinein zu besichtigen. An diesem Tag findet nämlich im Haus ein Netzwerktreffen von ehemaligen, aktuellen und neuen Akteuren statt, die Veranstaltungen in der Danziger Straße 50 organisieren. Interessierte sind dazu willkommen.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 234× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 993× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.