Wohnungsbau statt Gewerbe
Bürgerbeteiligung an der Planung / Heiligensee, Lübars und MV im Fokus

Die Bewohner des Märkischen Viertels haben in den kommenden Jahres Ausblick auf weitere Häuser, wenn auch im kleineren Format.   | Foto: Christian Schindler
  • Die Bewohner des Märkischen Viertels haben in den kommenden Jahres Ausblick auf weitere Häuser, wenn auch im kleineren Format.
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Noch bis zum 29. Juni 2018 führt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen eine Öffentlichkeitsbeteiligung zu insgesamt elf Änderungen des Berliner Flächennutzungsplans (FNP Berlin) durch. Dabei geht es auch um zwei Änderungen in Reinickendorf. 

Wichtigstes Ziel der FNP-Änderungen ist die Sicherung von Wohnungsbaupotenzialen für die wachsende Stadt im Rahmen von Umstrukturierungsprozessen. Insgesamt sollen dadurch Wohnbauflächen in einer Größenordnung von 11.000 bis 13.000 Wohneinheiten geschaffen werden. Der FNP setzt den gesamtstädtischen Entwicklungsrahmen für die nachfolgenden, konkretisierenden Planungen.

Während des Beteiligungszeitraums können sich Bürger über die beabsichtigten Änderungen informieren und dazu Stellungnahmen abgeben. Diese werden, in Abwägung mit anderen öffentlichen und privaten Belangen, in den Planungsprozess einbezogen.

In Heiligensee ist die Komplettaufgabe des Gewerbestandortes Hennigsdorfer Straße (an der Kremmener Bahn) beabsichtigt. Im Einzugsbereich des S-Bahnhofs Heiligensee ist auf insgesamt rund sechs Hektar Fläche eine in das Umfeld integrierte Umnutzung für Wohnungsneubau vorgesehen. Mit der FNP-Änderung wird der Rahmen für eine vom Bezirk koordinierte städtebauliche Planung geschaffen.

Der Standort hatte zuletzt für Schlagzeilen gesorgt, weil das ehemalige Tetra-Pak-Gelände als große Flüchtlingsunterkunft geplant war. Dann stellte sich heraus, dass die ehemalige Fabrik für die Unterbringung von Menschen ungeeignet war. Gleichwohl zahlte der Senat mehrere Millionen Euro für die nicht genutzte Immobilie.

Eine weitere FNP-Änderung betrifft den Alten Bernauer Heerweg. Zwischen dem Dorf Lübars und dem Märkischen Viertel hatten sich während der Teilung Berlins Betriebe des Gartenbaus sowie der Geflügelzucht angesiedelt. Mit der Änderung des Flächennutzungsplanes wird für diesen Bereich in Lübars die planerische Grundlage für die Entwicklung von kleinteiligen Wohnnutzungen unter Berücksichtigung des angrenzenden Landschaftsraumes geschaffen.

Die Planänderungen sind ausgelegt am Dienstsitz der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Am Köllnischen Park 3 in Mitte, 2. Etage, Foyer rechts, in der Zeit von Montag bis Freitag 8 bis 16 Uhr, Donnerstag bis 18 Uhr. Bei Gesprächsbedarf besteht die Möglichkeit einer Terminvereinbarung unter 90 25 13 77. Darüber hinaus sind die Informationen zu den FNP-Änderungen auch am Hauptsitz der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Württembergische Straße 6, Ausstellungsraum 001 sowie in den jeweiligen Bezirksämtern (Stadtentwicklungsamt/ Fachbereich Stadtplanung) zu erhalten.

Die Unterlagen können auch im Internet eingesehen werden, eine online-Beteiligung ist möglich unter: www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/fnp/.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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