Schülerzahl steigt doch nicht so stark
Senatsfinanzverwaltung legt Neubaupläne an der Aroser Allee auf Eis

Das Grundstück der geplanten Grundschule an der Aroser Allee und Thurgauer Straße befindet sich in unmittelbarer Nähe des Weltkulturerbeensembles der "Weißen Stadt". | Foto:  Thomas Frey
  • Das Grundstück der geplanten Grundschule an der Aroser Allee und Thurgauer Straße befindet sich in unmittelbarer Nähe des Weltkulturerbeensembles der "Weißen Stadt".
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Der Neubau einer Grundschule an der Aroser Allee, Ecke Thurgauer Straße ist seit Jahren ein wiederkehrendes Thema. Aktuell scheint es so, als stehe das Vorhaben vor dem Aus.

Nach den Worten von Schulstadtrat Harald Muschner (CDU) auf der Bezirksverordnetenversammlung am 14. Dezember rückt der Baubeginn in weite Ferne. Laut dem Stadtrat ist dies „keine Verschiebung, sondern kalte Absage“. Hintergrund ist eine neue Prognose der Schülerzahlen für den Bereich Reinickendorf-Ost. Bisher sei für das Schuljahr 2027/28, dem Zeitpunkt, an dem die Schule eigentlich fertig sein sollte, von einem Fehlbedarf von 224 Plätzen ausgegangen worden. Inzwischen gebe es eine neue Prognose, die „nur“ noch von 131 fehlenden Plätzen ausgehe. Wie es zu dieser Differenz kam, konnte der Stadtrat nicht erklären. Für Berlin werde in den kommenden Jahren ein Bevölkerungszuwachs von rund 187 000 Menschen angenommen, in Reinickendorf wären es etwa 11 000.

Eigentlich schien der Neubau spätestens seit dem vergangenen Sommer endgültig in trockenen Tüchern zu sein. Damals hatte die Senatsbildungsverwaltung zunächst noch einmal Zweifel am Bedarf angemeldet. Nachdem der Bezirk erneut die dringende Notwendigkeit untermauert habe, hatten die Äußerungen aus der Bildungsverwaltung den Tenor: „Die Schule kommt“. Allerdings sei inzwischen deutlich geworden, dass das Projekt wohl noch nicht endgültig von der Senatsverwaltung für Finanzen bekräftigt und abgesegnet war. Von dort gibt es inzwischen ein Stoppsignal, das vor allem mit der aktuellen Prognose der Schülerzahlen begründet wird.

Dabei sei die Lage in den Schulen in Reinickendorf Ost bereits jetzt angespannt, sagte der Stadtrat. Als Beispiel nannte er die Kolumbus-Grundschule. Sie sei für 576 Kinder eingerichtet, habe aber aktuell 711 Schüler. Komme der Neubau wirklich nicht, blieben wohl nur weitere Containerlösungen oder die Dauernutzung von Räumen, die als „Drehscheibe“ genutzt werden sollen, wenn es Sanierungen in Schulgebäuden gibt.

„Wir werden weiter um die Grundschule kämpfen“, betonte Harald Muschner und rief auch die BVV-Fraktionen auf, sich für den Standort stark zu machen. Werde das Projekt begraben wäre das „eine Katastrophe für die Kinder.“

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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