Kleingärten vor Starkregen schützen: Wasserbetriebe sollen für Regen zuständig werden
Reinickendorf. Der Reinickendorfer SPD-Vorsitzende und Abgeordnete Jörg Stroedter will sich dafür einsetzen, dass das Land Berlin das Regenwassermanagement an die Berliner Wasserbetriebe abtritt.
Hintergrund sind die Überflutungen nach Starkregen in den vergangenen Monaten. Bisher sind die Berliner Wasserbetreibe für Frisch- und Abwasser zuständig. Der Abgeordnete Stroedter hatte sich am 30. August zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Berliner Wasserbetriebe, Jörg Simon, in den Kleingartenkolonien „Am Schäfersee“, Mudrackzeile 2, und „Erholung“ an der Auguste-Viktoria-Allee umgesehen.
Diese Anlagen waren auch von den Auswirkungen des Starkregens betroffen. „Die Kleingärtner konnten von sofortigen Hilfsmaßnahmen profitierten, weil weder Leib noch Leben in Gefahr waren“, sagt Stroedter. Zusammen mit Simon konnte er erste Maßnahmen gegen künftige Überschwemmungen vereinbaren. In der Kolonie "Am Schäfersee" wurde ein verstopftes Entwässerungswehr als ein Problem ausgemacht. Obwohl dieses wöchentlich gereinigt wird, habe es ausgerechnet an dem Tag des „Jahrhundert-Regens" den erheblich höheren Ablauf nicht bewältigen können. Als Lösung schlugen die Experten der Wasserbetriebe vor, auch anlassbezogene Reinigungen - also bei zu erwartendem Starkregen - vorzunehmen. Zuständig sei dafür bisher aber die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klima.
Ähnlich erscheint die Situation am Lienemannbecken unweit der Kolonie "Erholung". Obwohl das Becken keineswegs voll gewesen war, lief das Wasser aus dem dahinter befindlichen Kienhorstgraben über. Man wolle nun auch die Gullideckel überprüfen, hieß es von Seiten der Berliner Wasserbetriebe. Nach den beiden Terminen betont Stroedter, dass es möglich und wahrscheinlich sinnvoll sei, dass das Land Berlin auch das Regenwassermanagement an die Berliner Wasserbetriebe abtrete. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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