Hilfe und Solidarität
Die Unterstützung für die Flüchtlinge aus der Ukraine läuft auf Hochtouren
Die Hilfsbereitschaft für die Ukraine-Flüchtlinge in Reinickendorf ist riesig. Vereine und private Initiativen rufen zu Spenden auf und zeigen viel Empathie.
Ringerinnen des VfL Tegel pflegen seit vielen Jahren freundschaftliche Beziehungen zu Sportkameradinnen in der Ukraine. Die waren auch regelmäßig Gast beim Tegeler-Ringer-Pfingst-Cup. Inzwischen sind Frauen aus mehreren ukrainischen Vereine wahrscheinlich nicht nur für einen kurzen Besuch in der Stadt angekommen. Markus Masch vom VfL Tegel und Marco Mütze, der Landestrainer weiblicher Ringkampf, haben sie nach Berlin gebracht. Geplant ist, weiteren bedrohten Sportlerinnen und Sportlern mit ihren Familien die Ausreise zu ermöglichen.
Die Aktion der Ringer ist nur ein Beispiel für die Hilfe und Solidarität mit Menschen aus der Ukraine, die es derzeit in Reinickendorf gibt. Es werden zum Beispiel auf dem Nachbarschaftsnetzwerk nebenan.de private Unterkünfte bereit gestellt oder Geld- und Sachspenden geleistet, die an an vielen Stellen benötigt werden. Auch der VfL Tegel bittet um Unterstützung über die Plattform betterplace. Zudem machen sich Konvois mit Lebensmitteln, Arzneimitteln und anderen wichtigen Gütern auf den Weg zur polnisch-ukrainischen Grenze.
Die Reinickendorfer Familie Wezyk hat eine ganz spezielle Hilfsaktion gestartet. Sie besitzt ein Ferienareal im Ort Kokotek in Polen. Das eigentliche Urlaubsdomizil wurde inzwischen zu einer Herberge für vor allem geflüchtete Kinder aus der Ukraine. Rund 150 können dort untergebracht werden. Sie bekommen auch Hilfe aus Reinickendorf. Am Montag, 7. März, startet ein erster Transport nach Kokotek. Geladen hatte er unter anderem Nahrungsmittelkonserven, Medikamente für Kinder, Verbandsmaterial, Hygieneartikel wie Zahnbürsten und Zahnpasta, Duschgel, Shampoo, Windeln. Rund um den 14. März soll es eine weitere Fahrt geben. Alle Informationen dazu finden sich unter www.reinickendorfhilft.de.
Es gibt neben solchen Aktionen auch viele Zeichen von Solidarität und Mitgefühl. Demonstrationen und Mahnwachen. Oder Friedensgebete in Kirchen. Wann wo solche Gottesdienste stattfinden, kann auf der Website www.kirchenkreis-reinickendorf.de abgerufen werden.
Im Rathaus am Eichborndamm 215 liegt ein Buch aus, in dem Menschen ihre Anteilnahme mit dem ukrainischen Volk ausdrücken können. Es soll später dem Botschafter des Landes in Deutschland übergeben werden. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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