Erster Bewohner hat Arbeitsplatz in Aussicht
Ein paar Quadratmeter Hoffnung

Norbert Raeder steht vor dem Eingang des fast fertigen Little Home, in das Angela einziehen wird. | Foto: Christian Schindler
  • Norbert Raeder steht vor dem Eingang des fast fertigen Little Home, in das Angela einziehen wird.
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Das Projekt der Little Homes für obdachlose Menschen wächst weiter. Inzwischen stehen zwei der kleinen Behausungen an der Stargardtstraße 9.

Eigentlich sollte auf dem Hof der Gaststätte Kastanienwäldchen an der Residenzstraße 109 am 6. April von 9 bis 18 Uhr gewerkelt werden. Doch schon gegen 13 Uhr war so gut wie alles fertig. Norbert Raeder, Wirt des Kastanienwäldchens und Bezirksverordneter (parteilos, für CDU), hatte eine Reihe von Helfern zusammen getrommelt, um das zweite Little Home zu bauen – ein Minihaus aus Europaletten und anderem Material, das obdachlosen Menschen einen geschützten Schlafplatz und damit auch eine Basis für den Weg in ein geregeltes Leben geben soll. Die Kosten von rund 1200 Euro wurden wieder von Spenden aufgebracht.

Am 26. März war das erste Little Home im Bezirk auf dem Werkhof des Gartenbauamtes aufgestellt worden. Und dessen Bewohner Daniel hat es schon viel gebracht. Er hat mittlerweile einen Arbeitsplatz in einer Pflegeeinrichtung in Aussicht, und damit auch die Chance auf eine richtige Wohnung. Das erste Little Home könnte also bald schon den nächsten Bewohner bekommen.

Jesus gab Angela Halt

In das jetzt errichtete Little Home zieht Angela ein. Fragt man sie ungalant nach ihrem Alter, antwortet sie mit „33plus“. Und diese Angabe ist für sie von großer Bedeutung. 33 Jahre alt geworden ist nämlich Jesus Christus. Der christliche Glaube hat Angela Halt gegeben, schon seit einiger Zeit. Zuvor war einiges schief gelaufen in ihrem Leben, Alkohol und Drogen spielten dabei eine zentrale Rolle. Es hat viel mit ihrem Glauben zu tun, dass letztere Probleme für Angela eben keine mehr sind.

Eine andere Herausforderung ist dagegen geblieben. Obwohl sie Geld vom Jobcenter bekommt, findet sie keine bezahlbare Wohnung. „Auch Ein-Zimmer-Wohnungen kosten schon 600 Euro, das kann ich mir einfach nicht leisten“, sagt Angela. Jetzt ist sie also erst mal in das Little Home gezogen, das erste Hilfe gibt gegen Witterung und nächtliche Unsicherheit. Und Norbert Raeder sorgt wieder dafür, dass es um die jetzt zwei Mini-Häuser ein Netzwerk gibt, das den Bewohnern sanitäre Grundversorgung und vielleicht auch weitere Hilfe bietet. Bürgermeister Franz Balzer (CDU) kann sich übrigens weitere Standorte für die Little Homes vorstellen.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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