Umfangreiche Renovierungsarbeiten und wichtiges Jubiläum für Sankt Matthias

Sankt Matthias von Westen gesehen. | Foto: KEN
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In dieser Woche beginnt die Einrüstung der Sankt Matthias-Kirche am Winterfeldtplatz. Das Dach des katholischen Gotteshauses muss jetzt neu eingedeckt werden.

Dass dafür eine Notwendigkeit besteht, sei erst entdeckt worden, als man den Schaden an den baufälligen Dachbalustraden aus Waschbeton aufgenehmen wollte, erzählt Pfarrer Josef Wieneke. Die Kosten für ein neues Dach in Höhe von mehr als einer Million Euro übernimmt zum überwiegenden Teil das Erzbistum Berlin. Den Rest trägt die Matthiasgemeinde mit ihren rund 9600 Katholiken aus 100 Nationen. Die Gemeinde hat das Geld angespart, weil sie weiß, dass alle 25 bis 30 Jahre eine Renovierung an dem denkmalgeschützten Gebäude ansteht. Es ist geplant, die Arbeiten am Kirchendach bis August abzuschließen.

Anders sieht es im Fall der Balustrade auf dem Dach aus. Bis zu einem Baubeginn wird Zeit vergehen. Zwar wurde bereits während der letzten Sanierung der Kirche mit der Balustradenerneuerung begonnen. Für eine Fortsetzung haben Denkmalamt und Kunstkommission des Bistums grünes Licht gegeben. Aber eine neue Balustrade ist ausschließlich durch Spenden zu finanzieren.

Auch im Innern der Kirche fallen Instandsetzungsarbeiten an. Grund ist vor allem ein Schwelbrand im Advent, ausgelöst durch eine umgefallene Kerze. Er hat die gesamte Kirche vollgeräuchert.

Nun werden die Wände frisch gestrichen und die 5600 Pfeifen der Orgel, mit 78 Registern die viertgrößte Kirchenorgel in Berlin, gereinigt. Im Gespräch ist derzeit noch eine Neugestaltung der Tauf- und der Beichtkapelle. Die heute eher dunklen Orte sollen attraktiver werden, sagt Pfarrer Wieneke. Die Renovierungsarbeiten sollen Ende Juni in Angriff genommen werden und bis Dezember dauern. Während der Bauzeit im Innern werden die meisten Messen zu den gewohnten Zeiten im Pfarrsaal gegenüber, Goltzstraße 29, abgehalten.

Zwischen den einzelnen Baumaßnahmen feiert Sankt Matthias im Juni noch ein wichtiges Jubiläum: das 150-jährige Bestehen der Pfarrgemeinde. Auf dem Programm stehen eine Fronleichnamsprozession, die Aufführung eines Musicals mit dem Kinderchor, eine feierliche Orchestermesse, eine Festmesse mit dem Berliner Erzbischof, ein Pfarrfest und ein Orgelkonzert. Eine Festschrift ist im Entstehen.

Am 4. Juni 1868 wurde Sankt Matthias als dritte katholische Pfarrgemeinde Berlins gegründet. Seit Anbeginn kommen alle Seelsorger der Pfarrei aus dem Bistum Münster, so auch der im fünften Jahr amtierende Josef Wieneke. Sein berühmtester Vorgänger ist Clemens August Kardinal von Galen (1878-1946). Der unerschrockene Verteidiger der Menschenrechte und der Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus war von 1919 bis 1929 Pfarrer von Sankt Matthias.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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