Verwirrung um Jugendklubs

Schöneberg. Die Linke im Bezirk solidarisiert sich mit den selbstverwalteten Jugendeinrichtungen „Potse“, „Drugstore“ und „PallasT“ für deren Verbleib in der Potsdamer Straße bis 2017.

In der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses will die Linken-Verordnete Elisabeth Wissel erfahren haben, dass die Räumlichkeiten nun für weitere zwei Jahre gesichert sind. Anschließend sähe es aber düster aus, meinen Wissel, ihr Mitstreiter in der BVV, Harald Gindra, und der Bezirksvorsitzende der Partei, Carsten Schulz. Der private Eigentümer wolle das dann leer gezogene Gebäude umbauen. Die Linke im Bezirk fordert, „dieses einzigartige Angebot“ langfristig mit „eventuell höheren Investitionen beziehungsweise gesteigerten Mietkosten“ zu sichern.

Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD) hat noch keinen Mietvertrag unterschrieben, auch nicht bis 2017. „Woher die Erkenntnisse stammen, entzieht sich meiner Kenntnis.“ Er habe den Einrichtungsträgern lediglich mitgeteilt, dass die Verhandlungen mit dem Eigentümer „auf einem guten Weg“ seien. Bei diesem Gespräch sei Die Linke nicht anwesend gewesen.

Ebenso wenig wissen SPD-Fraktionschef Jan Rauchfuß und CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Zander etwas von einer verbindlichen Übereinkunft. Die CDU wartet vor einer Bewertung der Situation auf eine offizielle Mitteilung des Bezirksamts. Träfe die Verlängerung bis 2017 zu, wäre allerdings das Ziel verfehlt, die Einrichtungen langfristig zu sichern, so Zander.

Die SPD glaubt an das Verhandlungsgeschick ihres Stadtrats und wertet eine mögliche Verlängerung bis 2017 als „großen Erfolg“. Auf diese Weise würde Zeit gewonnen, eine langfristige Lösung zu finden. „Der SPD-Fraktion ist es wichtig, die Angebote von Potse und Drugstore im Bezirk zu erhalten“, so Rauchfuß. Deswegen habe Rot-Grün auch eine weitere Finanzierung der Einrichtungen im Doppelhaushalt 2016/2017 festgeschrieben. Jan Rauchfuß warnte die anderen Parteien, vorneweg die Linke, das Thema für parteipolitische Zwecke und „Verkündigungspolitiken“ zu missbrauchen. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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