Hunderttausende beim 24. Schwul-Lesbischen Stadtfest erwartet

Das Schwul-Lesbische Stadtfest ist jedes Jahr ein Ereignis. | Foto: Brigitte Dummer
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Schöneberg. Rund um den Nollendorfplatz liegt das Berliner lesbische und schwule Mekka. Und genau hier steigt wieder Mitte Juli das große, schrill-bunte Fest der Szene.

Zum 24. Mal veranstaltet der Verein „Regenbogenfonds“ am 16. und 17. Juli das Schwul-Lesbische Stadtfest – Europas größtes nach Angabe der Veranstalter. In diesem Jahr steht es unter dem Motto „Gleiche Rechte für Ungleiche“. Das Fest ist Teil der sogenannten Berliner Pride Week, ihr Höhepunkt am 23. Juli ab 12.30 Uhr die Christopher Street Day Parade vom Ku’damm zum Brandenburger Tor.

Täglich ab 11 Uhr bis in die späten Abendstunden tobt in der Motz-, Eisenacher, Fugger- und Kalckreuthstraße das gigantische Freiluftvergnügen, zu dem an den beiden Tagen bis zu 350 000 Gäste aus der ganzen Welt erwartet werden.

Sechs Stadtfest-Welten haben die Veranstalter geschaffen: Filmwelt, Politikwelt, Positivenwelt, Radiowelt, Sportwelt sowie die Wellness- und Gesundheitswelt. Über 100 Projekte, Vereine und Organisationen aus dem In- und Ausland informieren über ihre Arbeit.

Zahlreiche Stände laden zum Schlemmen und Genießen ein. Das Programm der fünf Bühnen, ob „98.8 Kiss FM“ mit dem Beat von Berlin, die „Connection-Bühne“ mit House und Techno, die „Frauen-Lesben-Trans-Bühne“ oder die Bühne für „Queere Medien“ mit einem Mix der lesbischschwulen Kleinkunstszene, garantiert ausgelassene Stimmung.

Absoluter Höhepunkt ist laut Festveranstalter die Promi-Talkshow am 16. Juli um 15.30 Uhr auf der Hauptbühne in der Eisenacher, Ecke Fuggerstraße. Gerhard Hoffmann und seine bezaubernden Assistentinnen Tilly Creutzfeldt-Jakob und Giselle d'Apricôt werden auf dem „wilden Sofa“ Gäste aus Politik und Kultur auf Herz und Nieren prüfen: den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD), Schauspielerin Idil Baydar und den Vertriebenen-Präsidenten Bernd Fabritius (CSU).

Auf dieser Bühne eröffnet um 16.40 Uhr der Alt-Regierende Klaus Wowereit gemeinsam mit Elisabeth Ziemer offiziell das Straßenfest, bevor kurz darauf die Rechtsanwältin und Autorin Seyran Ates den diesjährigen „Rainbow-Award“ entgegennehmen darf. Mit der Auszeichnung würdigt der Regenbogenfonds Personen und Gruppen, die sich um lesbisch-schwule Belange verdient gemacht haben.

Von dem Massaker am 12. Juni in einer Schwulenbar in Orlando mit 49 Toten und über 50 Verletzten lässt sich der Veranstalter des Berliner Straßenfests nicht einschüchtern. „Wir haben ein Sicherheitskonzept und wir stehen im ständigen Austausch mit der Polizei“, so Andreas Sucka vom Vorstand des Regenbogenfonds. Carsten Müller, stellvertretender Pressesprecher der Berliner Polizei, ergänzt: „Für das Schwul-Lesbische Stadtfest ist wie in den Jahren zuvor seitens der Polizei ein ausreichender Kräfteansatz geplant.“ Außerdem gebe es derzeit keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung. KEN

Das Schwul-Lesbische Stadtfest ist jedes Jahr ein Ereignis. | Foto: Brigitte Dummer
Das Schwul-Lesbische Stadtfest im Schöneberger Regenbogenkiez ist jedes Jahr ein Ereignis. | Foto: Brigitte Dummer
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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